Analyst: Der Trump-Aktienmarkt sieht ähnlich aus wie der unter Ronald Reagan - und das könnte Ärger bedeuten
Ein Analyst hat die Entwicklung des Aktienmarkts unter US-Präsident Trump mit der während der Amtszeit von Ronald Reagan verglichen und befürchtet nun, dass sich die Anleger auf einen heftigen Bärenmarkt einstellen müssen.
Sowohl Donald Trump als auch Ex-Präsident Ronald Reagan kamen nicht aus dem politischen Establishment, als sie ins Weiße Haus gewählt wurden. Für Ralph Acampora, Direktor der technischen Analyseabteilung bei Altaira Capital Partners, war dies der Anlass, nach weiteren Gemeinsamkeiten Ausschau zu halten.
Bärenmarkt unter Reagan
Als Reagan am 20. Januar 1981 vereidigt wurde, stand der Dow Jones-Index bei rund 950 Zählern. Zunächst konnten sich die Anleger laut Acampora über eine sechs monatige "Flitterwochen"-Periode freuen, mit einem Gewinn von knapp 10 Prozent.
Doch ab der Jahresmitte 1981 sei es dann abwärts gegangen. So habe der US-Leitindex das Jahr schließlich mit einem Verlust von 9 Prozent beendet. Wie Acampora gegenüber dem US-Sender "CNBC" erläuterte, setzt bei vielen neuen US-Präsidenten nach der "Flitterwochen"-Phase - das ist die Zeit, die sie benötigen um erste Veränderungen umzusetzen - ein Bärenmarkt ein. "Die meisten Präsidenten sehen sich in ihrem zweiten Amtsjahr mit Schwierigkeiten konfrontiert, und Ronald Reagan bildete da keine Ausnahme", so der langfristige Marktbeobachter.
Laut allgemeinhin anerkannter Definition spricht man ab einem Verlust von mindestens 20 Prozent gegenüber dem 52-Wochen-Hoch von einem Bärenmarkt. Unter Reagan verlor der Dow Jones zeitweise bis zu 24 Prozent. So sei am 12. August 1982 mit 776,92 Zählern ein Tief erreicht worden.
Trump-Bärenmarkt könnte schlimmer werden
Wie Ralph Acampora weiter ausführte, konnten der Dow Jones seit der Wahl Donald Trumps im November 2016 bis Januar 2018 um 45 Prozent und der S&P-500-Index um 34 Prozent zulegen. "Das seien beeindruckende 15 Monate". Und obwohl im Februar dieses Jahres eine Korrektur einsetzte, sieht der Analyst den Trump-Aktienmarkt noch immer in der "Flitterwochen"-Phase.
Doch die weiteren Aussichten betrachtet Acampora mit Sorge. So deuteten technische Indikatoren der Dow Theorie, einer verbreiteten Form der technischen Analyse, darauf hin, dass den US-Aktien während Trumps zweitem Amtsjahr ein heftiger Bärenmarkt bevor steht - und der könnte noch schlechter ausfallen als der 24-prozentige Verlust unter Ronald Reagan.
Redaktion finanzen.net
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