SNP-Aktie knickt um 15% ein: SNP kappt Prognose wegen Corona-Folgen
Der Softwareanbieter und IT-Berater SNP hat wegen der Corona-Krise seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt.
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"Obwohl das Unternehmen das erste Quartal mit einem deutlichen Umsatzanstieg abgeschlossen hat, geht das Management aktuell davon aus, dass insbesondere im zweiten Quartal die Auswirkungen der Pandemie deutlicher zu spüren sein werden", teilte das Unternehmen überraschend am Mittwoch nach Börsenschluss in Heidelberg mit. Das Wachstum werde sich gegenüber dem Vorjahr verlangsamen.
Es werde daher jetzt mit einem geringeren Umsatz im laufenden Jahr als bislang gerechnet. Wegen der hohen Unsicherheit ist die Spanne mit 145 bis 170 Millionen Euro ungewöhnlich breit. Bislang hatte SNP Schneider-Neureither Partner eine Erhöhung auf 175 bis 185 Millionen Euro prognostiziert. 2019 hatte SNP den Erlös um elf Prozent auf 145 Millionen Euro gesteigert. Im ungünstigsten Fall würde er in diesem Jahr gemäß der aktuellen Prognosen stagnieren. Auch bei der Profitabilität geht die Unternehmensspitze jetzt von einem geringeren Wert aus.
Die Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen anstatt wie bisher angepeilt zwischen 6,5 und 8,5 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Ebit-Marge 4,8 Prozent betragen. An der Börse stand die Aktie nach der gekappten Prognose unter Druck. Das seit 23. März im Kleinwerte-Index SDAX gelistete Papier büßte in den ersten Handelsminuten bis zu 14 Prozent ein und baute damit den Verlust im Corona-Crash auf 30 Prozent aus. Zum Handelsende betrug das Minus 15,47 Prozent auf 47,25 Euro.
In den ersten drei Monate hatte die Corona-Pandemie noch keine nennenswerte Auswirkung. Der Umsatz zog um fast 20 Prozent auf 34,4 Millionen Euro an. Auch der Auftragseingang lag mit 48 Millionen Euro noch deutlich über dem Wert des Vorjahres - das Plus habe 23 Prozent betragen. Etwas schwächer als noch zum Auftakt des vergangenen Jahres war das Ergebnis. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe im ersten Quartal vier Millionen Euro betragen und damit rund ein Fünftel mehr als noch Anfang 2019. Unter dem Strich fiel der Verlust ebenfalls etwas höher aus.
HEIDELBERG (dpa-AFX)
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