Aussicht auf Wachstum

Dialog-Aktie springt kräftig hoch: Apple-Zulieferer verspricht sattes Umsatzplus

28.02.18 17:20 Uhr

Dialog-Aktie springt kräftig hoch: Apple-Zulieferer verspricht sattes Umsatzplus | finanzen.net

Der Chiphersteller und Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor kann die Sorgen seiner gebeutelten Anleger mit dem Versprechen weiteren Wachstums etwas lindern.

Konzernchef Jalal Bagherli rechnet für das laufende Quartal mit 330 bis 360 Millionen US-Dollar Umsatz, wie das TecDAX-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten eher mit Werten am unteren Ende der Spanne gerechnet. Auch im begonnenen Gesamtjahr soll ein "gutes" Plus herausspringen. Zeitweise kletterten die Dialog Semiconductor-Aktien um fast 11 Prozent auf 27,63 Euro.

Keine schlechten Nachrichten seien gute Nachrichten, kommentierte Commerzbank-Analyst Thomas Becker. Dialog war mit seinem Aktienkurs Ende vergangenen Jahres in schweres Fahrwasser geraten, weil Anleger eine Abkehr des dominanten Kunden Apple bei wichtigen Chips fürchten. Das Papier war Ende November, Anfang Dezember innerhalb weniger Tage von mehr als 38 Euro auf gut 22 Euro abgerutscht, damit ging mehr als eine Milliarde Euro Börsenwert den Bach hinunter.

Schon seit längerem hegen skeptische Anleger Zweifel, ob die Abhängigkeit vom Großkunden Apple auf lange Sicht gut für das Unternehmen ist: So ist die Rede davon, dass der kalifornische Elektronikriese Chips für das Strommanagement (PMIC) des iPhones künftig selbst entwickeln und herstellen könnte - was Dialog dann einen beträchtlichen Teil des Umsatzes kosten dürfte. Das Unternehmen macht nach Schätzung von Analysten drei von vier Dollar Umsatz mit Apple.

Dialog hatte zwar in Reaktion auf die Kursturbulenzen mitgeteilt, den Konzern weiter mit entsprechenden Bauteilen zu beliefern. Doch das Bekenntnis, der Tech-Riese könne das über kurz oder lang auch selbst machen, sorgte für einen weiteren Kursrutsch. Skeptiker sahen sich bestätigt, dass es ab 2019 zu Einbußen im Geschäft kommen könnte.

Konzernchef Bagherli versucht schon seit längerem den Hersteller von Strom- und Bluetooth-Funkchips breiter aufzustellen, große Übernahmepläne aber scheiterten. Anfang November schloss Dialog die Übernahme des kleineren Rivalen Silego ab. "Wir werden auch in Zukunft in differenzierte Technologien investieren, um so Potenzial für weiteres Wachstum zu schaffen", versprach er nun.

Der Manager kann sich dabei auf rund laufende Geschäfte stützen. Zuletzt hatte es auch Medienberichte gegeben, wonach neue iPhone-Modelle des kalifornischen Elektronikriesen bei den Verbrauchern nicht so gut wie gedacht ankommen. Im vierten Quartal war davon aber nicht viel zu sehen: Dialog schraubte den Umsatz um 27 Prozent auf 463,5 Millionen Dollar hoch, das bereinigte operative Ergebnis kletterte wie erwartet um 28 Prozent auf 108,1 Millionen Dollar. Unter dem Strich schnellte der Gewinn gar um über die Hälfte auf 81,9 Millionen Dollar hoch.

"Für 2018 sehen wir uns in den Bereichen Mobilität und Internet der Dinge nach wie vor gut aufgestellt", sagte Bagherli. Er sei Dank der gefüllten Pipeline zuversichtlich für das laufende Geschäft. In der Mitte der Spanne peilt das Management im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal weiter ein Plus von mehr als einem Viertel an, am oberen Ende sogar um knapp ein Drittel.

Das anvisierte "gute" Wachstum im Gesamtjahr hänge wie in den Vorjahren vor allem von der zweiten Jahreshälfte ab, hieß es - im dritten Quartal stellt Apple üblicherweise neue Modelle vor, die im Weihnachtsquartal dann verkauft werden. Für die neue Modellgeneration des größten Kunden habe die Firma bei den fraglichen PMIC-Chips im abgelaufenen Quartal neue Aufträge eingeheimst. Von Produkt zu Produkt werde bei Apple neu entschieden.

Bei der Profitabilität will Dialog das erreichte Niveau halten. Im ersten Quartal soll die am Kapitalmarkt vielbeachtete Bruttomarge auf dem Niveau vom Jahresende 2017 bleiben, da hatte sie bei 45,2 Prozent gelegen. Üblich sei normalerweise ein leichter Rückgang, schrieb Commerzbank-Experte Becker. Bei der Bruttomarge werden die Herstellungskosten von Produkten mit dem Verkaufspreis verglichen - Vertriebs- und Verwaltungskosten werden ausgeklammert. Auch im Gesamtjahr dürfte laut Dialog das Niveau des Vorjahres erreicht werden. Belastenden Preisdruck sieht Dialog demzufolge nicht.

/men/zb/jha/

LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: Dialog Semiconductor

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DatumRatingAnalyst
13.07.2021Dialog Semiconductor NeutralUBS AG
12.07.2021Dialog Semiconductor Equal WeightBarclays Capital
14.04.2021Dialog Semiconductor NeutralUBS AG
18.03.2021Dialog Semiconductor HoldDeutsche Bank AG
04.03.2021Dialog Semiconductor HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
03.03.2021Dialog Semiconductor buyKepler Cheuvreux
09.02.2021Dialog Semiconductor buyDeutsche Bank AG
08.02.2021Dialog Semiconductor OutperformOddo BHF
08.02.2021Dialog Semiconductor buyUBS AG
08.02.2021Dialog Semiconductor buyKepler Cheuvreux
DatumRatingAnalyst
13.07.2021Dialog Semiconductor NeutralUBS AG
12.07.2021Dialog Semiconductor Equal WeightBarclays Capital
14.04.2021Dialog Semiconductor NeutralUBS AG
18.03.2021Dialog Semiconductor HoldDeutsche Bank AG
04.03.2021Dialog Semiconductor HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
17.06.2019Dialog Semiconductor VerkaufenDZ BANK
03.06.2019Dialog Semiconductor buyMerrill Lynch & Co., Inc.
18.03.2019Dialog Semiconductor VerkaufenDZ BANK
28.12.2018Dialog Semiconductor VerkaufenDZ BANK
02.11.2018Dialog Semiconductor ReduceKepler Cheuvreux

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