Auch Novartis beendet Forschung zu Infektionskrankheiten
Der schweizerische Pharmakonzern Novartis folgt dem Branchentrend und wird aus dem Forschungsbereich zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten aussteigen.
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Man befinde sich in Auslizenzierungsgesprächen mit anderen Unternehmen und suche aktiv nach Partnern für die präklinischen und klinischen Programme für eine spezielle Bakterienart, erklärte der Basler Konzern Novartis. Die Auswirkungen würden sich auf die Abteilung für Bakterien und Viren im kalifornischen Emeryville beschränken.
Einst von dem Potenzial des Bereichs fasziniert und trotz weltweit zunehmender Antibiotikaresistenz haben die große Pharmaunternehmen mittlerweile das Interesse an dieser Art von Medikamenten verloren. Der Grund liegt in den sinkenden Gewinnmargen. Neuere Antibiotika werden in der Regel als letztes Mittel verabreicht, um die Chancen auf eine weitere Erhöhung der Antibiotikaresistenz zu verringern. Damit sinken die Chancen der Unternehmen, von diesen Mitteln zu profitieren, die sie lange Zeit erforscht und vermarktet haben. Auch die Generikakonkurrenz hat die Pharmakonzerne in dem Forschungsbereich entmutigt. So verkaufte beispielsweise Astrazeneca einen Teil des Antibiotika-Geschäfts 2016 an Pfizer Inc. und Allergan plc. Zudem erklärte das Unternehmen im Mai, den Verkauf der Sparte für ansteckende Krankheiten auf den Weg gebracht zu haben.
Novartis will sich unter dem seit Anfang 2018 tätigen neuen Chef, Vas Narasimhan, neu ausrichten. Ins Visier nimmt der Pharmariese unter anderem die Entwicklung neuer Krebsmittel.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/cbr/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 12, 2018 10:27 ET (14:27 GMT)
Von Donato Paolo Mancini
FRANKFURT (Dow Jones)
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