WACKER CHEMIE zahlt insgesamt 4,50 Euro Dividende - Aktie verliert

Zudem sollen die Aktionäre eine Sonderdividende von 2 Euro je Aktie erhalten. Insgesamt werden damit 223,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Der MDAX-Konzern begründete das mit der Veräußerung der Anteile an dem Wafer-Hersteller Siltronic, der sehr guten Entwicklung der Nettofinanzschulden sowie den positiven Perspektiven für das Unternehmen.

Im laufenden Jahr will WACKER CHEMIE Umsatz und operativen Gewinn weiter steigern. Trotz weiter steigender Rohstoffpreise und Gegenwind durch den stärkeren Eurokurs soll der Konzernumsatz um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigen. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) strebt der Konzern einen Anstieg um einen mittleren einstelligen Prozentsatz an. Die EBITDA-Marge dürfte leicht über dem Vorjahr liegen.

WACKER CHEMIE kündigte zudem an, rund 470 Millionen Euro zu investieren. Das ist deutlich mehr als der Konzern 2017 mit 326,8 Millionen Euro für Investitionen ausgegeben hatte.

Im vergangenen Jahr hat der Chemiekonzern seine Jahresziele erreicht, wie er bereits Anfang Februar auf vorläufiger Basis mitgeteilt hatte. Dank höherer Absatzmengen stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 4,92 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte ebenfalls um 6 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro zu. Die EBITDA-Marge lag mit 20,6 Prozent auf Vorjahresniveau. Der Konzerngewinn aus fortgeführten Aktivitäten stieg im Geschäftsjahr 2017 um 40 Prozent auf 250,1 Millionen Euro.

Der Geschäftsausblick des Spezialchemiekonzerns hat den Anlegern am Dienstag die Stimmung verhagelt. Die Papiere knickten am Vormittag um 3,86 Prozent auf 134,60 Euro ein. Ein Teil der jüngsten Kurserholung ist damit wieder dahin. So waren die Papiere zuletzt im Sog der allgemeinen Börsenturbulenzen bis auf 128,20 Euro abgerutscht. Das war ein Minus von mehr als einem Viertel seit dem Mehrjahreshoch vom Januar gewesen.

Trotz des jüngsten Rückschlags kosten die Aktien aber immer noch in etwa so viel wie Anfang Dezember. Auf Sicht von zwölf Monaten zählen sie mit einem Plus von immer noch rund 30 Prozent weiterhin zu den Favoriten im Index der mittelgroßen Werte MDAX

FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-AFX