Ausblick bleibt

STADA passt vorläufige Jahreszahlen nach unten an - Aktie verliert

29.03.17 09:20 Uhr

STADA passt vorläufige Jahreszahlen nach unten an - Aktie verliert | finanzen.net

Der Arzneimittelhersteller STADA hat nach der Neubewertung einer Transaktion seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr angepasst.

Umsatz und bereinigte Gewinn stiegen weniger stark als vorläufig berichtet. Den Ausblick für das laufende Jahr und den bereits am 17. März angehobenen strategischen Ausblick für 2019 bestätigte der MDAX-Konzern aus Bad Vilbel. Auch die Dividende soll wie angekündigt um 2 Cent auf 72 Cent je Aktie steigen.

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Die STADA-Aktie verliert im frühen Handel bereits rund ein Prozent.

STADA hatte die Vorlage der endgültigen Zahlen wegen der Neubewertung der Transaktion um knapp eine Woche verschoben. Das Unternehme wolle sich vor dem Hintergrund des Übernahmeinteresses nicht angreifbar machen, hatte der Vorstandsvorsitzende Matthias Wiedenfels gesagt. Um welche Transaktion es sie handelt, teilte STADA nicht mit.

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Dafür hatte STADA personelle Neuigkeiten: Der künftige Forschungsvorstand Barthold Piening werde seine Tätigkeit bereits am 1. April aufnehmen. Der im Januar berufene Manager mit langjähriger Erfahrung in der Pharmabranche sollte sein Amt spätestens zum 1. Juli antreten. Piening wird im Führungsgremium die Verantwortung für die Bereiche Produktion, Forschung und Entwicklung, Biotechnologie sowie Qualitätssicherung übernehmen. Diese Ressorts werden derzeit kommissarisch vom STADA-Chef Matthias Wiedenfels sowie vom Finanzvorstand Helmut Kraft mitverantwortet.

Das endgültige ausgewiesene operative Ergebnis ging 2016 um 20 Prozent auf 178,1 Millionen Euro zurück. Das ausgewiesene EBITDA sank um 4 statt vorläufig genannter 2 Prozent auf 361,5 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA stieg dagegen um nur 2 statt vorläufig 4 Prozent auf 398,0 (vorläufig 405,7) Millionen Euro. Während der ausgewiesene Konzerngewinn sich um 22 Prozent auf 85,9 (vorläufig 92,9) Millionen Euro verringerte, kletterte der bereinigte Gewinn unter dem Strich um 7 Prozent auf 177,3 (vorläufig 184,3) Millionen Euro.

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Der ausgewiesene Umsatz stieg um 1 Prozent auf 2,14 (vorläufig 2,15) Millionen Euro, dabei verzeichnete das Geschäft mit Nachahmermedikamenten ein deutlich stärkeres Wachstum als das Segment mit Markenprodukten. Generika hatten einen Anteil von 60 Prozent am Konzernumsatz. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte lag der Zuwachs bei 4 Prozent auf 2,18 Milliarden.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand unverändert bei dem um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA soll 430 bis 450 Millionen Euro und der bereinigte Konzerngewinn 195 bis 205 Millionen Euro erreichen.

Am 17. März hatte STADA die Messlatte für die mittelfristigen Ziele bis 2019 angehoben. Im Rahmen eines zu Jahresbeginn gestarteten Strategieprojekts seien "weitere Wertsteigerungspotenziale identifiziert worden, zu deren Hebung ein erweitertes Maßnahmenpaket definiert wurde", hieß es von der im MDAX notierten Gesellschaft. Zudem soll stärker gespart werden. Im Handel wurde in der Anhebung ein direkter Zusammenhang mit dem laufenden Bieterverfahren für STADA gesehen.

Zwei Bieterkonsortien aus den Finanzinvestoren Advent und Permira sowie Cinven und Bain Capital haben Offerten für STADA vorgelegt. Sie bieten Berichten zufolge beide 58 Euro je Aktie sowie die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr, was einem Volumen von 3,7 Milliarden Euro entspreche. STADA hatte Gespräche mit den Bietern allerdings vertagt und durchblicken lassen, dass Vorstand und Aufsichtsrat mit den bisherigen Übernahmeangeboten nicht zufrieden sind.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: STADA Arzneimittel

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