HELLA-Aktie dennoch verlustreich: HELLA verdient auch netto deutlich mehr

Wie der Konzern anlässlich der Bilanzpressekonferenz mitteilte, kletterte der Nettogewinn dank des Verkaufs des Großhandelsgeschäfts in den zwölf Monaten per Ende Mai überproportional auf 630 Millionen von 389 Millionen Euro. Für die kommenden Monate malte HELLA ein trübes Bild.

"Die weltweite Fahrzeugproduktion befindet sich insgesamt im Rückwärtsgang", sagte CEO Rolf Breidenbach laut Mitteilung. "Auf kurze Sicht wird sich die Automobilkonjunktur nicht erholen. Vielmehr gehen wir von weiter rückläufigen Märkten aus."

Der im MDAX notierte Konzern hatte bereits Ende Juli Eckzahlen für das Geschäftsjahr 2018/19 genannt, die am Freitag bestätigt wurden. Demnach stieg der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz um 5 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT kletterte mit 5,9 Prozent auf 585 Millionen Euro noch etwas stärker. Die bereinigte operative Marge konnte der Autozulieferer somit leicht auf 8,4 von 8,3 Prozent steigern.

Den Aktionären zahlt die HELLA GmbH & Co KGaA zusätzlich zur stabilen Dividende von 1,05 Euro je Aktie wegen des Verkaufs des Großhandelsgeschäfts wie angekündigt eine Sonderdividende von 2,30 Euro je Anteil. In der Summe erhalten die Anteilseigner somit 3,35 Euro je Aktie.

Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 rechnet HELLA mit verstärktem Gegenwind. Den Umsatz sieht das Unternehmen weiterhin zwischen rund 6,5 Milliarden und 7,0 Milliarden Euro. Bereinigt um den Verkauf des Großhandelsgeschäfts hatte HELLA im Vorjahr knapp 6,8 Milliarden Euro erlöst. Die bereinigte EBIT-Marge wird bei rund 6,5 bis 7,5 Prozent gesehen nach 8,4 Prozent 2018/19.

Die HELLA-Aktie zeigt sich im Xetra-Handel verlustreich. Die Papiere verloren am Freitag 6,63 Prozent auf 38,60 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)