Conti-Aktie legt zu: Gewinn von Continental bricht um 41 Prozent ein
Belastet vom schwächeren Automarkt hat Continental auch im zweiten Quartal netto weniger verdient.
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Wie der DAX-Konzern mitteilte, sackte der Nettogewinn um 41 Prozent auf 485 Millionen Euro ab. Der Autozulieferer hatte bereits Ende Juli über einen Einbruch des bereinigten operativen Gewinns um knapp ein Drittel berichtet. An dem vor gut zwei Wochen gesenkten Ausblick für 2019 hielt die Continental AG am Mittwoch fest.
Der Umsatz sank in den drei Monaten, wie bereits vorab berichtet, leicht um 1 Prozent auf 11,26 Milliarden Euro. Die operative Marge fiel laut Mitteilung auf 6,7 von 9,8 Prozent im Vorjahr zurück. Während im margenstarken Reifengeschäft die bereinigte Marge auf 10,2 von 13,7 Prozent sank, brach die Rendite in der Automotive Group auf 4,9 von 7,8 Prozent im Vorjahr ein.
Continental hatte wegen des schwachen Marktumfelds den Ausblick für 2019 gesenkt. Seitdem sehen die Hannoveraner den Umsatz bei rund 44 Milliarden bis 45 Milliarden Euro und die bereinigte EBIT-Marge bei rund 7 bis 7,5 Prozent. "Für das zweite Halbjahr erwarten wir kein Nachlassen des Gegenwinds", wird Finanzvorstand Wolfgang Schäfer in der Mitteilung am Mittwoch zitiert. Mit einer kurz- bis mittelfristigen Belebung des Marktumfelds rechnet das Unternehmen derzeit nicht.
Continental steigt nicht in Zellfertigung ein
Continental wird wie der Wettbewerber Bosch nicht in die Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos einsteigen. "Mit der voraussichtlich erst nach 2030 verfügbaren Festkörpertechnologie lässt sich von Continental kein attraktives Geschäftsmodell mehr aufbauen", begründet Conti-Chef Elmar Degenhart die Entscheidung. Durch die politischen Vorgaben sei die technologische Richtung bei Energiespeichern vorgegeben. Ihr Ausbau werde jetzt "gezwungenermaßen beschleunigt" mithilfe von Lithium-Ionen-Batteriezellen erfolgen - die Marktanteile in der Zellfertigung würden somit deutlich früher und auf Basis dieser bestehenden Technologie vergeben werden.
Bisher hatte der DAX-Konzern sich die Fertigung von Festkörperzellen offengehalten. Die Aufnahme der Produktion von heute üblichen Lithium-Ionen-Zellen hatte Conti stets ausgeschlossen.
Conti verschärft Sparkurs - Antriebsgeschäft wird umgebaut
Continental verschärft angesichts des widrigen Umfelds in der Autobranche die Kostensenkungen und beschleunigt den Umbau des Antriebsgeschäfts. Das Management habe dem Aufsichtsrat die Strategie erläutert, mit der Continental die Finanzkraft dauerhaft beibehalte und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhe. "Der daraus entstehende Handlungsbedarf wird mit den Arbeitnehmervertretern besprochen", teilte das Unternehmen mit. Ziel sei dabei, sich in den kommenden Wochen auf ein geplantes, gemeinsames Vorgehen zu verständigen.
Zudem kündigte der DAX-Konzern für das künftig unter dem Namen Vitesco firmierende Antriebsgeschäft eine stärkere Konzentration auf das Geschäft mit der Elektromobilität an. Der Markt für Hochvoltkomponenten und Lösungen für die Hybridisierung wachse "deutlich schwungvoller" als erwartet. Für reine Verbrennungskomponenten eröffneten sich dagegen künftig nur noch selektive Wachstumschancen. Aus diesem Grund werde in das Geschäft mit hydraulischen Komponenten immer weniger investiert, vor allem im Geschäft mit Injektoren und Pumpen für Benzin- und Dieselmotoren, so Conti.
Darüber hinaus kündigte der Hannoveraner Konzern an, das Geschäft mit Komponenten zur Abgasnachbehandlung und Kraftstoffförderung "zu überprüfen". "Intensiver Preisdruck sowie die hohe Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Markts für Dieselmotoren sind die Hauptgründe hierfür", teilte der Konzern weiter mit. "Wir prüfen hier derzeit alle möglichen Optionen, um ein zukunftsfähiges, profitables und wettbewerbsfähiges Portfolio zu ermöglichen. Auch Partnerschaften schließen wir nicht aus", so Andreas Wolf, Leiter der Continental-Division Powertrain.
Die Conti-Aktie kletterte im Xetra-Handel um 0,93 Prozent auf 119,70 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: 360b / Shutterstock.com, Continental
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14.11.2024 | Continental Overweight | Barclays Capital | |
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08.08.2024 | Continental Hold | Deutsche Bank AG | |
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