SUSE-Aktie zieht an: SUSE hat sich im abgelaufenen vierten Geschäftsquartalstark stark entwickelt
Der Linux-Softwarespezialist SUSE hat nach zwischenzeitlichen Problemen zum Jahresende wieder Fahrt aufgenommen.
Chefin Melissa Di Donato sprach am Montag von einem nach wie vor unsicheren Wirtschaftsumfeld, in dem sich SUSE dank einer breiten Kundenbasis und dank seines Geschäftsmodells behauptet habe. Die im September noch eingedampfte Jahresprognose übertraf die Firma in Teilen, im gerade angelaufenen neuen Geschäftsjahr soll es zudem weiteres Wachstum bei Umsatz und Marge geben. Anleger zeigten sich spürbar erleichtert.
Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte im Geschäftsjahr 2021/22 (Ende Oktober) einen Wert zwischen 36 und 37 Prozent erreicht haben, teilte das Unternehmen am Montag in Luxemburg mit. Das sei auch Kosteneinsparungen zu verdanken.
Di Donato hatte als Ziel einen Wert im mittleren Dreißiger-Prozentbereich ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2020/21 hatte die Marge rund 37 Prozent betragen. Im laufenden neuen Geschäftsjahr dürfte sie wieder zunehmen, hieß es.
Der um Sonderbuchungen aus Zukäufen bereinigte Umsatz kletterte im abgelaufenen Jahr laut vorläufigen Zahlen um 14 Prozent auf 657,8 Millionen US-Dollar. Währungsbereinigt wären das 15 Prozent Anstieg gewesen - SUSE hatte einen Wert im mittleren bis oberen Zehnerprozentbereich anvisiert. In der kleineren Emerging-Sparte mit neueren Softwaretechnologien für die Cloud übertraf SUSE den im September gesenkten Zielwert für den Auftragseingang, den SUSE am Vertragsvolumen über 12 Monate misst.
Im neuen Geschäftsjahr dürfte der bereinigte Umsatz zu konstanten Wechselkursen zwischen 11 und 13 Prozent zulegen, inklusive Währungseffekten zwei Prozentpunkte niedriger. Analysten hatten zuletzt ein Umsatzplus von annähernd 8 Prozent geschätzt, also etwas weniger.
SUSE hatte zwischenzeitlich mit einiger Nachfrageschwäche zu kämpfen, weil Kunden sich langsamer für neue Verträge entschieden und sich zudem einige Projekte verzögerten. Nach dem dritten Quartal hatte das Unternehmen mit operativem Sitz in Nürnberg daher die Auftragsprognose gesenkt. Fachleute hatten daraufhin damit gerechnet, dass die Erwartungen an SUSE auch für das neue Jahr schmaler ausfallen dürften.
Die vollständigen Zahlen zum vierten Quartal und abgelaufenen Geschäftsjahr will SUSE am 19. Januar vorlegen. SUSE macht sein Geschäft vor allem mit angepassten Versionen des Open-Source-Betriebssystems Linux in Firmen und Rechenzentren. Das Unternehmen verdient unter anderem über den Support der Anwendungen. Die neuere, sogenannte Emerging-Sparte beschäftigt sich vor allem mit Technologien rund um Cloudanwendungen, dazu hatte SUSE die Firma Rancher übernommen.
Jefferies belässt SUSE auf 'Buy' - Ziel 20 Euro
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für SUSE nach vorläufigen Zahlen zum vierten Geschäftsquartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Die Resultate deuteten auf eine deutliche Verbesserung im sogenannten Emerging-Geschäft hin, in dem die Cloud-Aktivitäten gebündelt sind, schrieb Analyst Charles Brennan in einer am Montag vorliegenden Studie. Zudem sei der Ausblick positiver als erwartet.
Optimismus von SUSE bestätigt die positive Kurstendenz
Eine starke Geschäftsentwicklung von SUSE haben am Montag die Anleger mit Kursgewinnen belohnt. Im XETRA-Handel legen die Titel des Linux-Softwarespezialisten unter den Favoriten im SDAX zeitweise um 5,04 Prozent auf 19,79 Euro zu.
SUSE kam im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal nach eigenen Angaben stark voran. Zudem verbreitete das Unternehmen Optimismus für das neu angelaufene Geschäftsjahr.
Die Resultate deuteten auf eine deutliche Verbesserung im sogenannten Emerging-Geschäft hin, in dem die Cloud-Aktivitäten gebündelt sind, schrieb Jefferies-Analyst Charles Brennan zu den aktuellen Zahlen. Der Ausblick sei positiver als erwartet. Laut dem JPMorgan-Experten Toby Ogg könnte die Markterwartung für das bereinigte operative Ergebnis nun zweistellig steigen.
Ende September war der SUSE-Kurs nach einer gesenkten Auftragsprognose noch auf ein Rekordtief von zwölf Euro abgesackt, wovon sie die Aktien aber rasch wieder erholten. Erst vor einer Woche hatten sie ihre mehrwöchige Erholungsrally mit einem Hoch seit Anfang Juli gekrönt, anschließend begab sich der Kurs in eine Konsolidierungsphase.
Mit dem aktuellen Kurszuwachs bekommt der Aufwärtstrend nun neue Nahrung. Jedoch: Wer seit Jahresanfang in SUSE investiert ist, hat ein Minus von mehr als der Hälfte auf dem Konto. Die Schwäche im Technologiesektor zog 2022 auch SUSE in Mitleidenschaft.
SUSE kam im Mai 2021 für 30 Euro Ausgabepreis an die Börse, um den Jahreswechsel lag das Rekordhoch bei 43,60 Euro. Am Markt wird SUSE aktuell mit gut 3,3 Milliarden Euro bewertet, gut drei Viertel der Anteile gehören dem Finanzinvestor EQT.
NÜRNBERG/LUXEMBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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Bildquellen: monticello / Shutterstock.com
Nachrichten zu SUSE S.A.
Analysen zu SUSE S.A.
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04.09.2023 | SUSE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
30.08.2023 | SUSE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.08.2023 | SUSE Hold | Deutsche Bank AG | |
18.08.2023 | SUSE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
18.08.2023 | SUSE Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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21.08.2023 | SUSE Hold | Deutsche Bank AG | |
18.08.2023 | SUSE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
14.08.2023 | SUSE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
07.07.2023 | SUSE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
06.07.2023 | SUSE Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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