thyssenkrupp-Aktie fällt auf Tief seit Ende August - Auch KlöCo-Papier auf Talfahrt
Aktien von thyssenkrupp sind am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit Ende August vergangenen Jahres gefallen.
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Sie weiteten damit ihren dreiprozentigen Verlust vom Wochenbeginn aus. Zum Handelsschluss verloren sie via XETRA 5,53 Prozent auf 10,25 Euro und waren damit größter Kursverlierer im MDAX der mittelgroßen Börsentitel.
Der Industriekonzern hatte am Vortag mitgeteilt, künftig nur noch mit zwei Konsortien aus Finanzinvestoren über den Verkauf der Aufzugsparte zu verhandeln. Noch mit dabei sind ein Gespann aus Blackstone, Carlyle und Canadian Pension Plan sowie eines aus Advent und Cinven. Ziel ist aus Sicht von thyssenkrupp ein Mehrheits- oder Vollverkauf der Sparte. Der strategische Käufer Kone ist damit aus dem Rennen.
Dass der Industriekonzern die Aufzugsparte an Finanzinvestoren verkauft, sei keine Überraschung, schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Dies sei der sicherste und einfachste Weg, das Geschäft zu Geld zu machen. Allerdings würde sich der Konzern mit einem Komplettverkauf oder dem Verkauf eines Großteils der Sparte von einem Gewinnbringer verabschieden. Er habe hingegen damit gerechnet, dass der Verkauf eines Minderheitsanteils ausreicht, um den Konzernumbau zu finanzieren und gleichzeitig auch zukünftig von den Einnahmen und einer Höherbewertung der Aufzugsparte zu profitieren.
Auf einen weiteren Aspekt verwies Sven Diermeier von Independent Research: Bei einem Verkauf des Aufzuggeschäfts an Finanzinvestoren dürfte der Personalabbau nicht so umfangreich sein wie bei einem Verkauf an die finnische Kone. "Dies dürfte im Sinne der Gewerkschaften sein", vermutete der Analyst. Am Markt dürfte die Enttäuschung überwiegen, dass mit Kone der Bieter mit dem wohl höchsten Kaufpreisangebot nicht zum Zuge komme.
Unterdessen büßte die Aktien von Klöckner & Co im XETRA-Handel schlussendlich 5,66 Prozent ein auf 6,09 Euro. Im Sommer vergangenen Jahres kursierten Spekulationen, thyssenkrupp könne den Duisburger Stahlhändler übernehmen oder seine Werkstoffsparte mit KlöCo zusammenlegen. Klöckner-Aktien reagierten seinerzeit mit einer Kurs-Rally auf diese Überlegungen. Ende September berichtete dann jedoch das "Handelsblatt", KlöCo habe Gespräche über eine Fusion mit dem Werkstoffgeschäft von thyssenkrupp einseitig beendet.
/bek/ck/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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