Chartanalyst: Das ist bei der Trump-Rally noch drin

Die Aktienmärkte haben seit der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten eine unerwartete Rally aufs Parkett gelegt. Und geht es nach einem der bekanntesten Chart-Techniker, ist der Aufwärtstrend noch nicht vorbei.
Börsenprofi Ralph Acampora, von vielen Marktteilnehmern auch "Godfather of Technical Analysis" genannt, hat sich auf die Grundlagen der Charttechnik spezialisiert. Anders als viele seiner Kollegen nutzt er keine komplizierten Indikatoren, um eine Investmentmöglichkeit zu bewerten und verlässt sich stattdessen auf Trendlinien und Aktienkurse. Und nach Analyse der jüngsten charttechnischen Entwicklungen am Aktienmarkt zeigt sich der Experte überzeugt: Die Trump-Rally ist noch nicht vorbei.
Dow Jones Industrial wird 20.000 Punkte schaffen
Gegenüber "MarketWatch" erklärte Acampora, dass er den großen US-Indizes Dow Jones und S&P 500 in den kommenden Monaten noch ein Anstiegspotenzial von 5 Prozent bescheinigt. Damit würde der Dow Jones die psychologisch wichtige 20.000-Punkte-Marke überschreiten und könnte bis auf 20.750 Punkte klettern. Für den S&P 500 wäre ein Anstieg bis auf 2.370 Zähler drin, so der Experte. Auch wenn die jüngsten Entwicklungen "frustrierend" seien, behält Acampora dennoch kurzfristig gesehen seinen bullishen Ausblick bei.
Intakter Aufwärtstrend aus charttechnischer Sicht
Aus charttechnischer Sicht sei der Aufwärtstrend intakt, auch wenn sich der Markt in der jüngsten Zeit eher in einer engen Handelsspanne befinde. Er sehe aktuell keine Verschlechterung dieses Trends, so der Experte weiter. Seit dem Wahlsieg von Donald Trump über Hillary Clinton Anfang November 2016 hat der Aktienmarkt eine unerwartet positive Richtung eingeschlagen. Für den S&P 500 ging es in den vergangenen Wochen um mehr als sechs Prozent nach oben, der Dow Jones hat sogar rund acht Prozent zulegt und neue Rekordstände erreicht. Auch Techwerte profitierten von der Rally - der Nasdaq Composite markierte ebenfalls ein neues Allzeithoch.
Trump schürt Hoffnung weiter
Getragen war der Aufwärtstrend von einer Reihe von Maßnahmen, die US-Präsident Donald Trump für die Zeit seiner Präsidentschaft angekündigt hatte. Insbesondere US-Unternehmen versprechen sich von den in Aussicht gestellten Steuersenkungen und einer deutlichen Deregulierung Vorteile für ihre Geschäftsentwicklung. Trumps Wahlkampfslogan "Make America great again" und seine angekündigte Politik der Abschottung könnte heimischen Konzernen - zumindest kurz- und mittelfristig - in die Karten spielen.
Redaktion finanzen.net
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