Haben Hacker die US-Wahl manipuliert und Clinton den Sieg gekostet?
23.11.16 11:30 Uhr
Nach dem überraschenden Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen tauchen nun erste Hinweise auf einen möglicherweise gezielten Wahlbetrug auf.
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Das "New York Magazin" berichtet, dass es Zweifel an der Stimmenverteilung in verschiedenen US-Bundesstaaten gibt. Wissenschaftler hätten Unregelmäßigkeiten unter anderem in Michigan, Pennsylvania und Wisconsin festgestellt - allesamt Staaten, in denen Donald Trump nur knapp gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton gewann.
Manipulierte Wahlcomputer?
Die Experten gehen laut dem Blatt und dem US-TV-Sender CNN davon aus, dass es Hinweise auf gezielten Wahlbetrug in ebendiesen Staaten gebe. Demnach halten sie es für möglich, dass die Wahlcomputer gehackt wurden und so die Stimmzählung manipuliert worden sei. Aufgefallen sind den Wissenschaftlern offenbar eklatante Unterschiede in der Stimmverteilung zwischen Gebieten, in denen die Abstimmung mithilfe von Wahlcomputern erfolgte und jenen Bezirken, in denen die Wähler mit Stimmzetteln wählten. In den Gebieten mit Wahlcomputern habe Hillary Clinton "signifikant" schlechter abgeschnitten, so die Experten rund um J. Alex Halderman, der als Professor für Informatik und Ingenieurwesen an der Universität von Michigan tätig ist.Die drei Staaten sind wahlentscheidend
Sowohl Michigan als auch Wisconsin in Pennsylvania gehören zu den Swing States, Staaten also, in denen die Wähler nicht traditionell den Kandidaten einer bestimmten Partei wählen. Diese Staaten für sich zu gewinnen, war im Rahmen der Wahl von elementarer Bedeutung - sowohl für den Republikaner Trump als auch für seine Konkurrentin. Das Rennen in den betroffenen Staaten war dann auch denkbar knapp: Trump gewann dort mit jeweils nur einigen tausend Stimmen Unterschied. Sollte es hier tatsächlich zu nachweisbaren Manipulationen bei der Stimmauszählung gekommen sein, könnte dies die Wahl entscheidend beeinflusst haben.Werden die Stimmen neu ausgezählt?
Die Empfehlung der Wissenschaftler an die Demokratin Hillary Clinton ist eindeutig: Sie solle eine Neuauszählung der Stimmen in den auffälligen Staaten beantragen. Sie nehmen dabei insbesondere auf den statistischen Unterschied Bezug, der zwischen den Bezirken mit unterschiedlichem Wahlverfahren auffällig geworden ist. Ob Hillary Clinton und ihr Team der Empfehlung folgen, bleibt abzuwarten. Einige Tage Zeit bleibt noch, denn dann ist die Frist abgelaufen, innerhalb der ein Einspruch erfolgen kann.Landesweit hat Clinton ohnehin die Nase vorn: Nach bisherigem Stand hat sie den "Popular Vote" gegen Trump deutlich gewonnen: CNN zufolge hat Clinton absolut gesehen 1,6 Millionen Stimmen mehr als der designierte neue US-Präsident Donald Trump.
Redaktion finanzen.net
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