ATOSS Software: MACD deutet Trendwende an
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Nach dem dramatischen Kurseinbruch der ATOSS-Aktie wegen eines schwachen Auftragseingangs zeigt der MACD erste Anzeichen einer möglichen Trendwende.
Was für ein Schock das war! Die ATOSS Software-Aktie krachte nach den Halbjahreszahlen am 24. Juli regelrecht in den Keller. Von knapp über 140 Euro auf unter 105 Euro - über 25 Prozent Verlust in wenigen Tagen. Die Anleger hatten schlichtweg keine Gnade mit dem Münchner Softwarehaus, nachdem die zurückhaltende Nachfrage nach neuen Software-Lösungen und ein Auftragseingang unter Vorjahr bekannt wurden. Bei einer Bewertung, die schon vor dem Crash alles andere als günstig war, reichte das aus, um eine Verkaufswelle auszulösen.
Allerdings könnte sich das Blatt langsam wieder zum Guten wenden. Das lässt sich aktuell vor allem am MACD-Indikator ablesen. Denn dieser vielbeachtete Momentum-Indikator hat sich merklich stabilisiert und zeigt erste zaghafte Anzeichen einer Bodenbildung. Die MACD-Linie nähert sich wieder der Signallinie an, was darauf hindeutet, dass das heftige Verkaufsmomentum nachlässt. Auch das Histogramm entspannt sich langsam, wenngleich es noch im roten Bereich verharrt.
Das Interessante dabei: Während der Kurs weiter schwächelte, begann sich der MACD schon zu stabilisieren - eine klassische positive Divergenz, die oft den Wendepunkt markiert. Allerdings steht diese potenzielle Trendwende noch auf sehr wackligen Beinen. Der MACD müsste seine Signallinie erst nachhaltig nach oben durchbrechen, um wirklich ein klares Kaufsignal zu senden.
Unterstützung bekommt diese These vom extrem niedrigen RSI von gut 21, der eine massive Übertreibung nach unten anzeigt. Solche Werte schreien förmlich nach einer technischen Gegenreaktion. Die Frage ist nur: Reicht das für mehr als nur einen kurzen Hüpfer?
Die größte Hürde liegt in den gleitenden Durchschnitten, die nun wie Festungsmauern vor einer Erholung stehen. Erst muss die 200-Tage-Linie bei 124,30 Euro fallen, dann die 50-Tage-Linie bei 127,70 Euro. Die 100-Tage-Linie bei 129,80 Euro fungiert dabei als letzte Widerstandslinie. Solange der Kurs unter diesen wichtigen Durchschnitten notiert, bleibt die technische Situation angespannt. Sollte der MACD jedoch Wort halten und seine positiven Signale bestätigen, könnte zumindest in einem ersten Schritt eine Erholung in Richtung 120-125 Euro auf dem Programm stehen.