Asset-Allokation-Ampel: Wie die Börsenampeln stehen

Vor der Jahresendrally: An diesen Gedanken werden sich viele Anleger erst noch gewöhnen müssen: Die Schwellenländer wachsen zwar noch schneller als die Industriestaaten, aber ihr Wachstumsmotor stottert.

Aufgrund der verschlechterten Aussichten vor allem in China wurde im aktuellen Anlageausblick der Deutschen Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) die Wachstumsprognose 2016 für die Weltwirtschaft von 3,8 auf 3,5 Prozent zurückgeschraubt. Der kurzfristige Ausblick für den Aktienmarkt China wurde erstmals seit über einem Jahr von "positiv" auf nur noch "neutral" reduziert. Unter den Schwellenländern wird aktuell nur noch der indische Aktienmarkt positiv gesehen.

Diese Einschätzung teilen auch viele ETF-Investoren. Im September standen Emerging Markets meist auf der Verkaufsseite, dieser Trend zeigt sich - mit Ausnahme Indiens - bereits seit dem Frühjahr. "Dagegen halten bei europäischen Aktien-ETFs die hohen ­Zuflüsse weiter an, vor allem bei den breit gestreuten Indizes", sagt Roger Bootz, ETF-Experte der Deutschen AWM.

Eine mögliche Erklärung: Trotz der Ein­trübung einiger Märkte ist die Weltkonjunktur aktuell intakt. Die Deutsche AWM sieht daher Einstiegschancen rechtzeitig vor der traditionellen Jahresendrally. Auf der Rentenseite hielten die kräftigen Zuflüsse in Staatsanleihe-­ETFs an. Auch hier haben die Favoriten getauscht, nachdem im Frühjahr Unternehmensan­leihen noch deutlich beliebter waren.

Wie die Signale für die Anlageklassen derzeit stehen (PDF)