Continental hebt Ergebnisprognose an - Aktie klettert an DAX-Spitze

Die Aussicht auf noch stärker sprudelnde Gewinne bei Continental hat die Aktien des Autozulieferers am Dienstag an die Dax-Spitze katapultiert.
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"Wir wollen eine bereinigte EBIT-Marge von rund 11 Prozent erreichen, nachdem wir bisher von mehr als 10,5 Prozent ausgegangen sind", sagte Konzernchef Elmar Degenhart. Das kam an der Börse gut an: Die Aktie legt zwischenzeitlich rund 4 Prozent zu und ist damit der stärkste Wert im DAX.
Auch beim freien Mittelzufluss vor Akquisitionen ist der Automobilzulieferer optimistischer geworden und geht nun davon aus, mindestens 1,8 Milliarden nach zuvor mindestens 1,5 Milliarden Euro zu erreichen. Die Prognose für den Umsatz bestätigte das Unternehmen: So sollen die Einnahmen "mehr als 39 Milliarden" Euro erreichen.
Ins dritte Quartal sei man gut gestartet, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Das zweite Halbjahr werde sich auf dem Niveau des ersten bewegen. Wobei er durchaus mit weiterem Wachstum rechne. Das ergebe sich schon rein rechnerisch.
Der Umsatz betrug nach den ersten sechs Monaten rund 19,6 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr wolle der Konzern mehr als 39 Milliarden Euro erreichen.
Operativ lief es im zweiten Quartal einmal mehr sehr gut und besser als von Dow Jones Newswires befragten Analysten erwartet. Der Umsatz stieg auf 10,3 Milliarden nach 8,528 Milliarden Euro im Vorjahr. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) und bereinigt um Sondereffekte blieb ein Gewinn von 1,25 Milliarden Euro übrig. Im Vorjahr war es rund 1 Milliarde Euro. Unterm Strich und nach Anteilen Dritter erzielte der Hannoveraner Konzern einen Gewinn von 791,9 Millionen nach 715,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Dabei profitierte das Unternehmen auch von positiven Währungseffekten und niedrigeren Rohstoffpreisen. So könnten die positiven Wechselkurseffekte die Marke von 1,5 Milliarden Euro am Ende des Jahres auch leicht übertreffen, wie Finanzchef Schäfer im Interview sagte. Damit ist der Finanzchef noch einmal etwas optimistischer geworden als am Ende des ersten Quartals. Damals hatte er gesagt, anstatt der 1-Milliarde-Marke könnten am Ende des Jahres auch 1,5 Milliarden Euro erreicht werden.
Bei der Einschätzung der Rohstoffpreise ist Conti gleichermaßen noch einmal optimistischer geworden, vor allem auf Grund des niedrigen Rohöl-Preises, wie Schäfer im Interview sagte. Nun geht Conti von einer Entlastung von rund 200 Millionen Euro, anstatt zuvor 150 Millionen Euro aus.
Doch auch operativ lief es bei dem Automobilzulieferer sehr gut. In einem anspruchsvollen Umfeld habe man auch im zweiten Quartal noch einmal Stärke bewiesen, sagte Degenhart. Dazu habe auch ein zweistelliges Umsatzwachstum in Asien beigetragen. "Für das verbleibende zweite Halbjahr rechnen wir trotz einer Abschwächung der Wachstumsrate der Fahrzeugproduktion in Asien mit einer stabilen Geschäftsentwicklung auf dem erreichten hohen Niveau", sagte der CEO.
Zuletzt waren Vorstandschefs westlicher Automobilkonzerne zurückhaltender geworden, was die Entwicklung des chinesischen Marktes anbelangt. Eine Abschwächung der Wirtschaft und strengere Anti-Korruptionsregularien führen dort seit einigen Monaten zu schwächeren Verkäufen. Continental sieht sich jedoch gut aufgestellt, auch weil der Konzern nicht nur auf das Geschäft mit westlichen Autoherstellern, sondern auch lokalen chinesischen Autokonzernen setzt. In China wachse Conti daher erfreulich, sogar überproportional, sagte Schäfer.
In den USA habe der Pkw-Markt dagegen seinen Höhepunkt erreicht, glaubt der Manager. Das bedeute nicht, dass der Markt nun einbreche, aber er werde sich normalisieren. Während es auf dem brasilianischen und russischen Markt weiter kriselt, könnten dagegen Asean-Staaten zukünftig noch interessanter werden, sagte Schäfer.
Wachsen will der Automobilzulieferer zukünftig auch weiter durch Akquisitionen. Erst vor wenigen Wochen hatte Conti den Softwarespezialisten Elektrobit für 600 Millionen Euro übernommen. "Im Moment ist nichts in der Pipeline", es würden keine engeren Gespräche geführt, sagte Schäfer. Generell sei man aber immer offen für weitere Akquisitionen, gerade im nicht-automobilen Bereich. Interessant seien derzeit eher kleinere Unternehmen in einer Größenordnung von bis zu 200 Millionen Euro Umsatz.
Beschwingt von den guten Zahlen schicken die Continental-Aktionäre die Aktie auf Höhenflug. Das Papier klettert im frühen Handel über 4 Prozent an die DAX-Spitze. Im zuletzt kaum veränderten Leitindex legten sie am späteren Vormittag um 4,51 Prozent auf 214,50 Euro zu, womit das Mitte März erreichte Rekordhoch bei 234,25 Euro wieder in greifbare Nähe rückt
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: 360b / Shutterstock.com, Continental
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12.03.2025 | Continental Buy | UBS AG | |
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05.03.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
05.03.2025 | Continental Hold | Deutsche Bank AG | |
05.03.2025 | Continental Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.03.2025 | Continental Buy | UBS AG | |
06.03.2025 | Continental Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.03.2025 | Continental Buy | UBS AG | |
04.03.2025 | Continental Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.03.2025 | Continental Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.03.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
05.03.2025 | Continental Hold | Deutsche Bank AG | |
04.03.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
24.02.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
07.02.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research |
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