Zahl der Arbeitslosen steigt im Juni weniger stark als erwartet
Die Arbeitslosenzahl ist von Mai auf Juni infolge der Corona-Krise deutlich gestiegen, der Arbeitsmarkt entwickelte sich aber günstiger als noch im Vormonat und von Experten erwartet.
Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) bekanntgab, erhöhte sich die Arbeitslosenzahl bereinigt um saisonale Einflüsse gegenüber Mai um 69.000 Personen. Damit sind nun 2,853 Millionen Menschen ohne Beschäftigung.
Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Zunahme um 120.000 Personen erwartet. Im Mai hatte sich die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt in revidierter Rechnung um 237.000 erhöht. Ursprünglich hatte die BA einen Anstieg um 238.000 ausgewiesen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Juni auf 6,4 Prozent von 6,3 Prozent, was unter den Erwartungen der Experten lag. Sie hatten mit einer Zunahme auf 6,6 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 637.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.
"Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie weiterhin unter Druck" sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele. "Der massive Einsatz von Kurzarbeit stabilisiert aber den Arbeitsmarkt."
Nicht saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 40.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich nicht bereinigt um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Bei der Saisonbereinigung werden jahreszeitliche Schwankungen zum Beispiel durch übliche Wettereinflüsse herausgerechnet.
DJG/ank/mgo
NÜRNBERG/BERLIN (Dow Jones)
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