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"Auch Kleinsparer sollen in den Genuss einer professionellen Vermögensverwaltung kommen." - Franz Linner von fintego im Interview

31.08.18 09:00 Uhr

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"Auch Kleinsparer sollen in den Genuss einer professionellen Vermögensverwaltung kommen." - Franz Linner von fintego im Interview | finanzen.net

Franz Linner von fintego spricht im Interview mit finanzen.net über die Möglichkeiten eines Robo Advisors, die Chancen, die sich dadurch für Kleinanleger ergeben und den Aufbau der verschiedenen Anlagestrategien.

Worin unterscheidet sich das Investment in ein fintego Managed Depot von einer klassischen Anlagestrategie?

Franz Linner: Geldanlagen und Vermögensverwaltung haben eine lange Tradition. Wohlhabende Anleger können ihr Portfolio bei einem Vermögensverwalter oder einer Bank verwalten lassen. Der klassische Vermögensverwalter verfolgt dabei einen aktiven Ansatz. Dabei soll durch die gezielte und strukturierte Auswahl von Einzeltiteln (Stockpicking) und der Wahl des richtigen Zeitpunkts zum Kauf oder Verkauf dieser Wertpapiere (Timing) ein Mehrertrag erwirtschaftet werden. Dafür lassen sich Vermögensverwalter in der Regel gut entlohnen und als Einstiegsbarriere muss der Anleger einen sechs- oder siebenstelligen Betrag investieren. Die Wertentwicklung entsprechender Portfolien in der Vergangenheit zeigt jedoch, dass die Erwartungen der Anleger nicht immer erfüllt werden konnten. Zum einen ist die Asset Allocation wissenschaftlich bewiesen der Performance-Treiber Nummer eins, zum anderen machen sich die teuren Kostenstrukturen der Produkte negativ bemerkbar.

Genau an diesen oben genannten Punkten setzen wir mit fintego an. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, warum nicht auch Kleinsparer in den Genuss einer professionellen Vermögensverwaltung kommen sollten. Denn grundsätzlich sollten alle Anleger die Möglichkeit haben, ihr Vermögen am Kapitalmarkt zu investieren bzw. es verwalten zu lassen und nicht nur ein ausgewählter sehr vermögender Kreis an Personen. Aus diesem Grund kann man bei fintego bereits mit einem Sparplan über 50 Euro oder einer Einmalanlage von 2.500 Euro starten. Und das bei wesentlich geringeren Kosten als dies bei Vermögensverwaltern oder gemischten Fonds der Fall ist. Die jährlichen Kosten der Vermögensverwaltung liegen dabei, je nach Anlagebetrag, zwischen 0,95 und 0,45 % pro Jahr. Dazu kommen dann noch die Kosten für die eingesetzten Fonds. Diese werden von der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft direkt dem Fonds belastet und reduzieren dessen Wertentwicklung. Auch hier wählen wir natürlich die günstigsten am Markt verfügbaren Produkte, und das sind ETFs. Hier liegen die Kosten in unseren Portfolien bei nur 0,13 bis 0,22 %, was bereits sehr gering ist. Aber der alles entscheidende Faktor für die gute Wertentwicklung einer Kapitalanlage sind nicht unbedingt die Kosten, sondern das passive Management des Portfolios. Oder andersherum ausgedrückt. Aktives Management mit regelmäßigen Umschichtungen und dem Versuch die richtigen Zeitpunkte für Investitionen zu finden gelingt nur den wenigsten Fällen. Eine Vielzahl an Studien und Auswertungen bestätigt das. Daher setzen wir bei fintego konsequent auf eine passive Anlagestrategie. Breit aufgestellte und gut strukturierte Portfolien bekommen Zeit sich am Kapitalmarkt zu entwickeln.

Wo sehen Sie die Vorteile eines Robo Advisors?

Franz Linner: Wer langfristig investieren will sich am Kapitalmarkt auskennt, seine Risikobereitschaft kennt und auch die Nerven hat, seine Anlageentscheidung über zehn oder mehr Jahre durchzuhalten, wird mit einer direkten Investition beispielsweise in den MSCI World (evtl. auch noch den MSCI Emerging Markets dazu) gut fahren. Dieser Typ Anleger braucht keinen Robo-Adviser. Nur: von dieser Sorte Anleger gibt es nicht allzu viele. Die meisten Deutschen agieren bei ihrer Kapitalanlage eher emotional, als rational. Diesen Hintergrund sollte man vor Augen haben wenn über den Mehrwert von Robo-Advisor-Produkten diskutiert wird. Dann wird auch deren Nutzen eindeutig klar. Ein Groß der hiesigen Anleger könnte stark von der Nutzung eines Robo Advisors profitieren, der für sie in einem guten Ansatz ihren Anforderungen entsprechend anlegt. Denn die Meisten haben zu wenig Vertrauen in die Aktienmärkte. Das kann an deren genereller Einstellung liegen oder daran, dass sie sich in den letzten Jahren eventuell schon einmal die Finger mit Aktien verbrannt haben und lassen dadurch den Kapitalmarkt als langfristig renditestärkste Anlageform insgesamt außen vor. Dies rächt sich beispielweise beim Thema Altersvorsorge.

In welche Anlageklassen investiert Ihr Robo Advisor für den Kunden?

Franz Linner: Bei fintego investieren wir in die Anlageklassen Aktien Global, Aktien Schwellenländer, Staatsanleihen Europa, Unternehmensanleihen Europa und Rohstoffe. Bei den Rohstoffen legen wir aber Wert darauf, dass nicht in Agrargüter und Lebensmittel investiert wird. Das verbietet aus unserer Sicht der Anstand. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, dass 5 Anlageklassen relativ wenig sind und man damit keine gute Streuung hinbekommen kann. Vor allem wenn man sieht mit welcher Menge an Anlageklassen andere Robo Adviser hantieren. Aus meiner Sicht dient dies häufig jedoch nur dazu eine gewisse Art von Professionalität zu suggerieren, in Wahrheit handelt es sich jedoch um Aktionismus. Denn wer bei fintego genau hinsieht merkt, was sich hinter eingesetzten ETFs verbirgt. Das sind nämlich in Summe ca. 4.200 Aktien aus 47 Ländern, ca. 2.000 europäische Unternehmensanleihen, die 75 liquidesten Staatsanleihen aus Europa und 12 unterschiedliche Rohstoffe. Damit kann man bestens diversifizierte Portfolien aufstellen. Je nach Risikoprofil der einzelnen Portfolien werden die einzelnen Anlageklassen unterschiedlich gewichtet.

Wie sieht die Anlagestrategie von fintego aus?

Franz Linner: Dem fintego Managed Depot liegen zwei theoretische Annahmen zugrunde. Zum einen, dass aktives Management langfristig keinen signifikanten Mehrertrag erbringt - Studien belegen, dass über 90 % der Wertentwicklung von Portfolien aus der strategischen Allokation (langfristige Ausrichtung) kommen. Zum anderen vertreten wir die Ansicht, dass ein großer Fehler vieler Anleger darin besteht, dass sie nicht langfristig zu der einmal gewählten Allokation stehen und diese während der unterschiedlichen Marktphasen nicht konsequent beibehalten. Wenn die Kurse an den Märkten mal nach unten gehen werden Anleger schnell nervös und wollen verkaufen, um ihre Verluste zu begrenzen. Aber das ist genau der Fehler, denn in der Regel steigen die Anleger erst zu spät aus und dann aber auch wieder zu spät ein. Die Sparer befinden sich hier in einem emotionalen Dilemma, denn bis man sich zu einer Entscheidung durchringt ist es immer zu spät. Ein Problem unter dem übrigens auch professionelle Kapitalanleger leiden. Daher sagen wir bei fintego, dass alle Emotionen aus der Geldanlage raus müssen. Es gibt feste Regeln wie wir investieren, die kann jeder nachlesen, und wir halten diese durch, egal wie der Markt sich entwickelt. Gerade wenn die Märkte mal schlechter laufen braucht man dazu auch ein bisschen Mut und Selbstvertrauen, aber auf lange Sicht wird sich das auszahlen. Man kann das mit einem Baum, den man gepflanzt hat, vergleichen. Man weiß, dass man ihm viel Zeit zum Wachsen geben muss und zwischenzeitlich ist er gutem und auch schlechtem Wetter ausgesetzt. Am Ende wird er aber groß und stattlich sein.

Was sind mögliche Vorteile eines passiven Managements mit ETFs?

Franz Linner: Im Gegensatz zur reinen Indexnachbildung im ETF, versuchen aktiv gemanagte Fonds die Wertentwicklung ihrer Benchmark durch systematische Investitionsentscheidungen zu übertreffen. Die Kunst des aktiven Managements ist es, mit den richtigen Investitionsentscheidungen über viele Jahre hinweg Mehrertrag im Vergleich zum Index zu erwirtschaften. Denn nur dann können sich Fonds in den Ranglisten auf den vorderen Plätzen festsetzen. In der Praxis haben aktive Fonds jedoch mit zwei Hauptkritikpunkten umzugehen. So sind viele sogenannte aktive Manager in ihrer Anlagestrategie nicht wirklich aktiv sondern bewegen sich sehr nah am Vergleichsindex. Dadurch wird zwar das Risiko deutlich hinter der Wertentwicklung des Index zurückzubleiben reduziert, eine Outperformance ist jedoch auch nicht möglich. Doch nicht nur den wenigen aktiven Managern gelingt es nicht eine Outperformance zu generieren. Vielmehr scheitern gerade auf längere Sicht die meisten aktiven Manager daran unter Berücksichtigung der Kosten dauerhaft besser zu sein als der Index. Nur wenn es dem Fondsmanager gelingt zu antizipieren, welche Werte sich überdurchschnittlich positiv oder negativ entwickeln und diese entsprechende in den Fonds zu allokieren besteht daher eine Chance dauerhaft besser zu sein als der Index. Zudem muss dabei jedoch auch das Timing passen, wird der richtige Moment für die Anlage verpasst sind die passiven Anlagen, wie ETFs, wieder im Vorteil.

Wer in einen ETF spart, bekommt immer die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index zurück. Je kleiner dabei die Abweichung des ETFs zum Index (Tracking Error), desto besser. Effiziente ETFs weisen zudem sehr günstige Kostenstrukturen auf. Der Preiskampf ist hier im vollen Gange und mittlerweile gibt es Produkte am Markt, die pro Jahr weniger als 10 Basispunkte - das sind 0,1 %! - für die Verwaltung des ETFs verlangen. Aktive Produkte hingegen kosten in der Regel zwischen 130 und 150 Basispunkten. Im Vergleich zum ETF muss der Fondsmanager diese Mehrkosten erst einmal durch richtige Entscheidungen erwirtschaften, um den Index und damit den ETF zu schlagen.

Wie man sieht, gibt es sowohl für aktives als auch für passives Management Argumente. Am Ende des Tages ist es stets eine Frage des Anlegertyps und den verbundenen Erwartungen. Der Anleger sollte in das Modell investieren, das ihm nach seiner persönlichen Einschätzung die besseren Renditechancen verspricht .Wer sich in diesem Zug für eine standardisierte Fondsvermögensverwaltung auf der Basis von ETFs entscheidet, setzt auf Einfachheit, Klarheit und ein kostengünstiges Modell. Das fintego Managed Depot bietet den Anlegern genau diese Vorteile.

Wie sieht das Risikomanagement bei fintego aus?

Franz Linner: Das Risikomanagement von fintego beruht auf vier Säulen und wird bei uns seit 2014 entsprechend angewandt. Da ist zum einen die breite Diversifizierung der Investitionen. Grundlage für die Kapitalanlage bei fintego ist die Portfoliotheorie von Nobelpreisträger Harry M. Markowitz. In einfachen Worten geht es dabei darum, dass Portfolien für die Kapitalanlange breit diversifiziert sein müssen, um das Anlagerisiko zu reduzieren. Ich hatte dazu oben schon die entsprechenden Zahlen vorgestellt. Zum anderen gibt es das sogenannte Rebalancing. Darunter versteht man die Wiederherstellung der ursprünglichen Gewichtung der einzelnen Anlageklassen in der Anlagestrategie. Ein Rebalancing erfolgt bei fintego automatisch, wenn einer der ausgewählten ETFs +/-15 % von der definierten Gewichtung (Soll-Struktur) des Muster-Fondsportfolios abweicht. Weiterhin haben wir gemäß unseren Verpflichtungen als Vermögensverwalter für jede Anlagestrategie eine Verlustschwelle fest definiert. Zu Schutz der Anleger überwachen wir diese täglich individuell in allen Kundendepots. Sollte es zu einer Überschreitung dieser Verlustschwelle kommen, informieren den Kunden taggleich. Im Rahmen der vierten Säule unseres Risikomanagements überprüfen wir zu Beginn und jedes Quartal im Laufe der Kundenbeziehung unter Berücksichtigung der persönlichen Risikobereitschaft, dem Anlageziel sowie den Kenntnissen und Erfahrungen bei der Wertpapieranlage, ob die fondsbasierte Vermögensverwaltung geeignet ist und wenn ja, welche Anlagestrategie für den Kunden geeignet ist. Mit diesen Maßnahmen ist sichergestellt, dass Kapitalanlage und Sparer zusammenpassen und sich Depots entsprechend der Vorgaben entwickeln.

Im Blick auf Langfristigkeit: Wie kann die Geldanlange über fintego auch für spätere Lebensphasen effektiv sein?

Franz Linner: Unser Ziel mit fintego: Ein guter Robo-Advisor mit nachgewiesener Leistungsfähigkeit sowie ein flexibler und kostengünstiger lebenslanger Geldanlage-Begleiter sein. Beim Thema Geldanlage ist Vertrauen für die meisten Anleger nach wie vor eines der wichtigsten Kriterien. Oft dauert es Jahre bis Anleger Vertrauen in die Kapitalanlage in Fonds entwickeln und sich für ein Produkt entscheiden. Wie funktioniert das konkret bei fintego? Ein fintego Depot kann man bereits mit einem monatlichen Sparplan über 50 Euro eröffnen. So kann der Kunde bereits in jungen Jahren mit geringen Summen beginnen Vermögen aufzubauen. Im Laufe der Karriere lassen sich die Sparsummen erhöhen, auch einmalig größere Einzahlungen sind möglich. Auch eine fällig gewordene Lebensversicherung oder eine Erbschaft kann dort sinnvoll angelegt werden. Mit dem Ende des Berufslebens kann der Sparer das aufgebaute Vermögen als wertvollen Kapitalstock zur Gestaltung des Lebensabends nutzen. Daraus können dann z. B. über einen Auszahlplan regelmäßig Entnahmen erfolgen, um die monatliche Rente aufzubessern.

finanzen.net bedankt sich für das Interview.

Franz Linner ist seit 2012 bei ebase verantwortlich für die Finanzportfolioverwaltung und fintego und verfügt über 19 Jahre Erfahrung in der Fondsbranche. Nach einem Studium der Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München war er bei der ADIG und cominvest im Assetmanagement mehr als sieben Jahre für den Bereich Produktentwicklung von Publikumsfonds verantwortlich. Bei der MEAG, der Kapitalanlagegesellschaft der Münchener Rück und der ERGO Versicherung leitete er die Bereiche Vertriebsservice und Marketing bis zu seinem Start bei ebase. Linner ist Investmenanalyst/DVFA und CEFA - Certified European Financial Analyst.

Bildquellen: fintego