Düstere Konjunktureinschätzung: Dow Jones gibt bis Handelsende massiv ab
In den USA dominierten am Donnerstag ganz klar die Bären.
Werte in diesem Artikel
Eine düstere Konjunktureinschätzung durch die US-Notenbank (Fed) und die Furcht vor einer zweiten Corona-Welle trieben die Anleger in die Flucht: Die Wall Street verbuchte am Donnerstag den schlimmsten Ausverkauf seit März. Der Dow Jones startete mit einem Abschlag in den Handel und rückte dann im Verlauf immer weiter auf rotes Terrain vor. Zum Ertönen der Schlussglocke notierte das Börsenbarometer 6,88 Prozent im Minus bei 25.133,97 Punkten.
Diesmal tendierte auch die technologielastige Nasdaq im Minus, nachdem deren Indizes am Vortag gegen den Trend noch im Plus geschlossen hatten. Auslöser für die eingetrübte Stimmung auch an den Börsen in Asien und Europa waren die Äußerungen der US-Notenbank vom Vortag, die die bislang an den Märkten gespielte "V-förmige" Erholung der Wirtschaft in weite Ferne rücken ließen.
Die Corona-Pandemie werde wegen des veränderten Verhaltens bei Verbrauchern und Unternehmen langfristigen Schaden für die Wirtschaft verursachen, sage Fed-Chef Jerome Powell. Damit ist die Begründung für den aktuellen Aufschwung an den Aktienmärkten wacklig geworden, auch wenn die überschießende Liquidität wohl auch künftig ihren Weg dorthin finden wird.
Hinzu kam die Sorge vor einer "zweiten Welle" bei Corona-Infektionen, deren Zahl in etlichen US-Bundesstaaten aktuell steigt, darunter in Florida, Texas und Kalifornien. Mittlerweile liegt die Gesamtzahl der Infizierten in den USA bei über zwei Millionen, die Zahl der Verstorbenen bei 111.000.
Vorbörslich wurden wöchentliche Daten zum Arbeitsmarkt veröffentlicht, die minimal besser ausfielen als befürchtet. Die Erzeugerpreise stiegen an, während Experten einen unveränderten Stand erwartet hatte.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
Weitere News
Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, spirit of america / Shutterstock.com