Angebot von BSkyB?

Übernahmehoffnung treibt Sky Deutschland-Aktie an

12.05.14 14:35 Uhr

Medienmogul Rupert Murdoch will seine Pay-TV-Geschäfte in Europa neu ordnen. Dabei sollen Sky Deutschland und Sky Italia vom britischen TV-Konzern BSkyB übernommen werden.

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Aus diesem Grund verhandeln die Briten mit dem amerikanischen Medienkonzern 21st Century Fox, wie das Unternehmen am Montag in London mitteilte. Sowohl BSkyB als auch 21st Century Fox werden von Murdoch kontrolliert.

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Der Schritt wurde bereits seit längerem erwartet. Das amerikanische Unternehmen hält derzeit 100 Prozent an Sky Italia und auf bereinigter Basis rund 57 Prozent an dem deutschen Sender. Damit der Anteil an Sky Deutschland an den britischen Konzern gehen kann, muss dieser ein Übernahmegebot für die anderen Aktionäre vorlegen. BSkyB geht wegen der jüngsten Verluste der Sky-Deutschland-Aktie davon aus, dabei keinen hohen Aufschlag auf den aktuellen Kurs zahlen zu müssen.

AKTIE LEGT DEUTLICH ZU

Die Gesetze in Deutschland schreiben vor, dass der britische Konzern mindestens den gewichteten Durchschnittskurs der Aktien der vergangenen drei Monate vor der Veröffentlichung zahlen muss. Dieser liegt nach dem Kursrückgang der vergangenen Wochen bei 6,73 Euro. Die Sky-Aktie hatte seit dem Mehrjahreshoch Anfang Dezember rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.

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Die Hoffnung auf ein lukratives Übernahmeangebot durch BSkyB hat die Aktien von Sky Deutschland kräftig angeschoben. Am Montag stieg der Kurs zuletzt um 6,26 Prozent auf 6,736 Euro - also praktisch auf das Niveau des gewichteten Durchschnittskurses. BSkyB verwies in der Mitteilung darauf, dass ein formelles Gebot auch von der Kursentwicklung des Papiers abhängt. Voraussetzung für eine Offerte sei ein nicht von externen Faktoren verzerrter Handel mit der Aktie. Die Gespräche mit 21st Century Fox seien in einem frühen Stadium und könnten jederzeit noch platzen. An der Londoner Börse wurden Murdochs Pläne verhalten aufgenommen. Die Aktie von BSkyB gab am Vormittag mehr als zwei Prozent nach. Es seien noch zu viele Fragen offen, sagte ein Händler.

Analystin Sonia Rabussier von der Commerzbank kann einer potenziellen Übernahme nur wenig Positives abgewinnen. So biete die Schaffung eines paneuropäischen Pay-TV-Anbieters nur ein geringes Sparpotenzial, da sich gerade die Sendeinhalte nur wenig überlappen würden. Zudem könnte Sky Deutschland bei einer Übernahme durch BSkyB seinen steuerlichen Verlustvortrag in Milliardenhöhe verlieren.

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WOHL WENIG ÄNDERUNGEN FÜR DEUTSCHE KUNDEN

Am Wochenende hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits aus Kreisen berichtet, dass der britische Pay-TV-Sender BSkyB an einer Übernahme des deutschen und italienischen Senders arbeitet und dabei bereit ist, insgesamt bis zu zehn Milliarden Euro auf den Tisch zu legen. Dabei werde Sky Italia nach Bloomberg-Informationen mit fünf Milliarden Euro bewertet. Der deutsche Sender ist an der Börse derzeit rund sechs Milliarden Euro wert.

Sky Deutschland ist zuletzt stark gewachsen, steckt aber immer noch in den roten Zahlen. Zumindest operativ erzielte der Sender aber im vergangenen Jahr einen Gewinn. Wann auch unter dem Strich schwarze Zahlen stehen, ist aber noch offen. Ein Verbund mit BSkyB und Sky Italia könnte aber eventuell dabei helfen, die Kosten zu senken, so ein Händler. Für die deutschen Kunden dürfte sich aller Voraussicht nach nicht viel ändern. "Sky Deutschland wird wohl lediglich in einer anderen Garage geparkt", sagte ein Händler.

BSKYB WÜRDE 8,5 MILLIONEN KUNDEN DAZUGEWINNEN

Murdoch hält 39 Prozent an BSkyB. Er wollte den Konzern eigentlich ganz übernehmen, war jedoch wegen des politischen Drucks infolge des Abhörskandals seiner Zeitungen in Großbritannien damit gescheitert. Durch den Kauf der beiden Sender würde BSkyB zwei neue Länder erschließen und die Kundenzahl von rund 15 auf rund 23,5 Millionen steigern.

Für Murdoch hätte es auch den Vorteil, dass der ebenfalls von ihm kontrollierte Konzern 21st Century Fox klarer aufgestellt ist. Investoren hatten dies zuletzt immer wieder gefordert. Das Unternehmen solle sich stärker auf das Kerngeschäft der Medienproduktion etwa mit Spielfilmen konzentrieren. Der 83-jährige Unternehmer hatte das Film- und TV-Geschäft erst im vergangenen Jahr von seinem Konzern News Corp abgespalten./zb/fbr/stb

LONDON (dpa-AFX)

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