Analysten unbesorgt

Bilanzfehler setzt Deutscher Beteiligungs-Aktie zu

30.07.18 12:49 Uhr

Bilanzfehler setzt Deutscher Beteiligungs-Aktie zu | finanzen.net

Die Aktie der Deutschen Beteiligungs AG hat am Montag spürbar nachgegeben.

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Gleich zum Handelsauftakt sackte sie unter die bei aktuell rund 36,20 Euro liegende 90-Tage-Linie, die in Kombination mit der viel beachteten 200-Tage-Linie als Trendindikator gilt.

Auslöser dürfte Börsianern zufolge eine Mitteilung vom Freitagabend über einen Fehler in der Rechnungslegung des Konzernabschlusses 2014/15 gewesen sein. Diese Mitteilung, dass ein Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft zu niedrig ausgewiesen worden sei, sei allerdings im Grunde alt, sagten Analysten.

Das Papier, das am Morgen während seiner Talfahrt bis auf ein Tief von 35,40 Euro zeitweise seinen kompletten rund achtprozentigen Gewinn aus der vergangenen Woche wieder abgegeben hatte, verlor gegen Mittag dann noch 2,87 Prozent auf 37,20 Euro. Im Gesamtjahr wurde die Aktie damit im bisherigen Jahresverlauf wieder zu einem der sieben schwächsten Indexwerte. Seit dem Jahreswechsel hat sie derzeit 21 Prozent an Wert verloren.

Am Freitag, rund eine halbe Stunde vor Börsenschluss, hatte eine Mitteilung den Markt erreicht, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht (BaFin) einen Fehler im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2014/15 festgestellt habe. Ein Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft sei um 14,6 Millionen Euro zu niedrig ausgewiesen worden, hieß es. "Das ist allerdings nicht mehr neu", sagte Analyst Eggert Kuls von Warburg Research. Die Aktie dürfte darauf eigentlich nicht mehr stark reagieren.

Auch Analyst Stefan Scharff von SRC Research sieht keinen Anlass zur Sorge, sondern sagte ebenfalls: "Die Mitteilung kann den einen oder anderen durchaus verwirren, aber bereits am 22. Juni hat die Deutsche Beteiligungsgesellschaft eine entsprechende Mitteilung gemacht." Zudem gehe es bei den Verbuchungen der sogenannten Carried-Interest-Beträge, also der Gewinnbeteiligungen für die Beteiligungsmanager, "nur um Vorzieheffekte in der Gewinnrechnung".

Vor rund sechs Wochen, am 22. Juni, hatte das SDAX-Unternehmen bereits darüber informiert, dass die BaFin den Konzernabschluss 2014/15 als fehlerhaft beurteile und daher voraussichtlich einen Verstoß gegen Rechnungslegungsvorschriften feststellen werde. Der Beteiligungsgesellschaft war zugleich eine Frist gesetzt worden, sich damit auseinanderzusetzen.

Daraufhin hatte das Unternehmen den Markt gewarnt, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 wohl kappen zu müssen. Das Konzernergebnis würde alles in allem dann nicht nur um zehn bis 20 Prozent, sondern um mehr als 20 Prozent unter dem Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre (43 Mio Euro) liegen, hatte es geheißen. Unabhängig davon hatte das Unternehmen bereits im April wegen negativer Entwicklungen am Kapitalmarkt sein Jahresziel gesenkt./ck/tih/fba

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Deutsche Beteiligungs AG

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