An Dynamik gewonnen

S&P Global: Wirtschaft im Euroraum legt im März zu

24.03.23 10:15 Uhr

S&P Global: Wirtschaft im Euroraum legt im März zu | finanzen.net

Mit dem stärksten Wachstum seit zehn Monaten hat der Aufwärtstrend in der Eurozone im März abermals an Dynamik gewonnen.

Insgesamt fiel das Wirtschaftswachstum jedoch erneut nur moderat aus und war einzig und allein dem Servicesektor zu verdanken. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 54,1 Zähler von 52,0 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete.

Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 51,9 Punkte vorhergesagt. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Trotz weiterer Abschwächung blieben der Kostenauftrieb und der Anstieg der Verkaufspreise überdurchschnittlich stark. Letztere wurden sogar so kräftig angehoben wie nie vor Ausbruch der Pandemie.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 47,1 Punkte von 48,5 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 49,0 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor kletterte wider Erwarten auf 55,6 Punkte von 52,7 im Vormonat. Ökonomen hatten einen leichten Rückgang auf 52,5 Punkte erwartet.

"Unsere aktuellen Umfrageergebnisse deuten auf ein BIP-Wachstum von 0,3 Prozent im ersten Quartal hin - allein im März hat es sich auf 0,5 Prozent beschleunigt", sagte S&P-Global-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Der hartnäckige Kostendruck, der in erster Linie durch den Servicesektor und steigende Löhne angeheizt wird, sorgt bei den Geldpolitikern für Kopfzerbrechen und deutet darauf hin, dass möglicherweise mehr getan werden muss, um die Inflation auf den Zielkorridor zurückzuführen."

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)

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