UBS-Aktie trotzdem im Plus: UBS bezahlt Millionenstrafe für Archegos-Skandal der Credit Suisse - Hedgefonds verklagt CS

Wie die Bank mitteilte, hat sie eine Einigung mit den Bankenaufsehern aus den USA, Großbritannien und der Schweiz erzielt. Die Credit Suisse zahlt Geldbußen von insgesamt 388 Millionen US-Dollar, für die sie im zweiten Quartal eine zusätzliche Rückstellung ausweisen wird. Diese wird die UBS nach der Erwerbsmethode bilanzieren.

Die US-Notenbank Federal Reserve und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) haben Korrekturmaßnahmen angeordnet für das Kredit-, Liquiditäts- und nichtfinanzielle Risikomanagement. An die Fed fließen 269 Millionen Dollar, an die britische Prudential Regulation Authority 87 Millionen Pfund. Der Zusammenbruch von Archegos hat die Credit Suisse 2021 Milliarden gekostet.

Die Credit Suisse wurde dieses Jahr von der UBS in einer staatlich organisierten Rettungsaktion übernommen.

Credit Suisse von Hedgefonds auf 100 Millionen Dollar verklagt

Die mittlerweile von der UBS gerettete Credit Suisse sieht sich einer über 100 Millionen US-Dollar schweren Schadensersatzklage gegenüber. Der südafrikanische Hedgefonds M1 beschuldigt die Bank, einen falschen Margin Call vorgenommen zu haben und hat in London Klage eingereicht.

Die Klage geht zurück auf das Prime-Brokerage-Geschäft der Credit Suisse, in dem die Bank Dienstleistungen für Hedgefonds anbot. Erst am Montag hatte die UBS eine Einigung mit den Behörden im Fall des Hedgefonds Archegos, dessen Kollaps die Credit Suisse etwa 5,5 Milliarden Dollar kostete, über 388 Millionen Dollar verkündet.

Laut M1 hat die Credit Suisse einen falschen Margin Call getätigt, was den Verkauf von Aktien auslöste, die der Hedgefonds als Sicherheiten hinterlegt hatte. Er fordert nun 108 Millionen Dollar, um die Aktien zu ersetzen.

Die UBS-Aktie notiert an der SIX zeitweise 1,77 Prozent höher bei 18,96 Franken.

FRANKFURT / LONDON (Dow Jones)