Private Altersvorsorge: Lindners Plan zur staatlichen Förderung von Aktiendepots
Die Altersvorsorge in Deutschland steht vor einer Reform. Finanzminister Lindner plant, durch staatliche Unterstützung den Kauf von Aktien für die private Altersvorsorge attraktiver zu machen. Mit Steueranreizen und Zuschüssen sollen Bürger ermutigt werden, in Aktien zu investieren, um langfristig höhere Renditen zu erzielen.
• Altersvorsorgedepot als Gamechanger?
• Riester-Rente am Scheideweg
• Aktien als Renditebringer?
Lindners Vorschlag: Das Altersvorsorgedepot als Gamechanger
Das Altersvorsorgedepot soll Bürgern einen vereinfachten Zugang zum Kapitalmarkt bieten und gleichzeitig staatlich gefördert werden. Mit steuerlichen Vergünstigungen und Zuschüssen wird der Aktienkauf unterstützt, was langfristig zu besseren Renditen führen soll. Das Depot könnte ein "Gamechanger" für die Altersvorsorge werden, indem es mehr Menschen ermöglicht, von den Chancen des Aktienmarktes zu profitieren, wie die FDP auf ihrer Webseite erklärt. Ziel ist es, langfristig für ein stabiles Renteneinkommen zu sorgen.
Riester-Rente am Scheideweg
Die Riester-Rente, einst als wichtige Säule der Altersvorsorge gedacht, steht seit Jahren in der Kritik. Zu hohe Kosten und geringe Renditen haben viele Menschen dazu veranlasst, sich nach Alternativen umzusehen. Finanzminister Lindner sieht das Altersvorsorgedepot als moderne Lösung, die die Mängel der Riester-Rente ausgleichen könnte. Es soll ein einfaches, renditestarkes Instrument werden, das den Bürgern mehr Flexibilität und bessere Erträge bietet.
Aktien als Renditebringer
Aktien bieten langfristig eine höhere Rendite im Vergleich zu konservativeren Anlagen wie Anleihen oder klassischen Sparprodukten, wie es bei der FDP heißt. Diese Tatsache will Lindner für die Altersvorsorge nutzbar machen. Durch das Altersvorsorgedepot sollen Bürger die Möglichkeit haben, langfristig am Kapitalmarkt zu profitieren und dadurch eine bessere finanzielle Absicherung im Alter zu erreichen. Natürlich bleibt das Risiko von Kursschwankungen bestehen, doch Lindner betont, dass eine langfristige Anlage in Aktien historisch gesehen meist positive Erträge bringt.
Direkte staatliche Unterstützung
Lindner nannte konkrete Zahlen für die Förderung des Altersvorsorgedepots. Für jeden eingezahlten Euro soll der Staat 20 Cent beisteuern, bis zu einem jährlichen Eigenbetrag von 3.000 Euro. Die Mindestanlage beträgt 120 Euro pro Jahr. Für Eltern gibt es zusätzliche Kinderzulagen: Pro eingezahlten Euro könnte der Staat 25 Cent beisteuern, bei einem maximalen Eigenbetrag von 1.200 Euro und einer Kinderzulage von 300 Euro pro Kind.
Ein Bonus von 175 Euro ist für Einkommensschwache mit bis zu 26.250 Euro Einkommen geplant. Junge Berufseinsteiger unter 25 Jahren sollen zusätzlich 200 Euro für drei Jahre erhalten. Die Erträge im Depot bleiben während der Ansparphase steuerfrei, und der früheste Auszahlungszeitpunkt soll von 62 auf 65 Jahre angehoben werden, um Frühverrentung zu verhindern.
Redaktion finanzen.net
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