Innovative Industrial Properties: Was kann die besondere Cannabis-Aktie?
Die noch recht junge Cannabis-Branche hat bereits eine Reihe erfolgreicher Börsenstars hervorgebracht. Auch ein noch wenig bekannter Name ist darunter: Innovative Industrial Properties. Das Unternehmen unterscheidet sich nicht nur hinsichtlich seines Geschäftsmodells von einem Großteil der Branchenkollegen.
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Innovative Industrial Properties (IIP) ist eine ungewöhnliche Cannabis-Aktie. Das Unternehmen verdient nicht mit der Herstellung und dem Verkauf Cannabis-basierter Produkte Geld, sondern ist ein Immobilienfonds (REIT) mit dem Branchenfokus auf medizinisches Cannabis. Die Investmentgesellschaft mischt als Vermieter im Marihuana-Boomgeschäft mit, die Mieter der von Innovative Industrial Properties verwalteten Immobilien sind Unternehmen, die in der medizinischen Marihuana-Branche tätig sind.
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Geschäftsmodell mit geringerem Risiko?
REITs nehmen unter börsennotierten Immobiliengesellschaften eine Sonderstellung ein, denn sie sind gesetzlich zu einer Mindestausschüttungsquote von 90 Prozent verpflichtet. Daher eignen sie sich als Depotbeimischung, denn sie stellen aufgrund der verpflichtenden Dividende eine sichere Einnahmequelle dar. Die Dividendenrendite von Innovative Industrial Properties liegt aktuell bei 2,7 Prozent.
Durch Innovative Industrial Properties erhalten auch Kleinanleger Zugang zu einem Immobilieninvestment, das normalerweise Investoren mit deutlich mehr Kapital vorbehalten wäre. So können Anleger auch mit einer übersichtlichen Einlage an der Boombranche Cannabis teilhaben. Darüber hinaus streuen Investoren durch eine Investition in den REIT ihr Risiko, denn IIP vermietet aktuell zehn Immobilien in acht US-Bundesstaaten an Unternehmen aus der Cannabis-Branche, die die Einrichtungen als Gewächshäuser oder Industriegebäude für den Cannabis-Anbau nutzen. Kann einer der Mieter - etwa in Folge einer Firmenpleite - seine Pacht nicht mehr bedienen, verlieren Investoren des REIT dennoch nicht ihr komplettes Kapital.
IIP ist schuldenfrei
Anders als viele anderen Unternehmen der Cannabis-Branche schreibt IIP schwarze Zahlen und ist schuldenfrei. Experten bezeichnen die Bilanz als solide, das Geschäftsmodell scheint von Erfolg gekrönt.
Im November berichtete das Unternehmen über eine Vermietungsquote von 100 Prozent - die durchschnittliche Laufzeit der Pachtverträge lag bei 14,7 Jahren, was für langfristig solide Einnahmen sorgen dürfte.
Im dritten Quartal hat Innovative Industrial Properties Erlöse von 3,9 Millionen Dollar erzielt und damit den Vergleichswert vom Vorjahr verdoppelt. Unter dem Strich blieben 1,45 Millionen Dollar übrig. Das Unternehmen ist also profitabel, während viele Vertreter der Cannabis-Branche aufgrund anstehender Investitionen noch rote Zahlen schreiben.
Solide Aktienkursentwicklung
Die guten Geschäftsaussichten für die Cannabis-Branche und die starke Positionierung von Innovative Industrial Properties in für die Branche aussichtsreichen Bundesstaaten hat sich auch in einer starken Entwicklung der IIP-Aktie niedergeschlagen. Innerhalb eines Jahres konnte sich der Anteilsschein mehr als verdoppeln, an der NYSE wird die IIP-Aktie bei über 60 Dollar gehandelt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 600 Millionen Dollar gehört die Aktie aber zu den kleineren Playern am Markt.
Eine Alternative zu den Big Playern?
Verglichen mit Cannabis-Produzenten wie Tilray, Canopy & Co. hat IIP also eine deutlich geringere Bewertung und bietet damit Anlegern, die in die Cannabis-Branche investieren, dabei aber ein geringeres Risiko eingehen wollen, eine Alternative. Die Tatsache, dass Innovative Industrial Properties regelmäßige Dividendenzahlungen leisten muss und bereits jetzt profitabel arbeitet, unterscheidet sie ebenfalls von zahlreichen anderen Playern am Markt.
Der Fokus auf das durchaus erfolgversprechende Cannabis-Geschäft in den USA und die langfristige Bindung von Mietern dürfte es dem Unternehmen ermöglichen, in Zukunft weiter zu wachsen.
Dennoch bietet der Fokus auf den Heimatmarkt USA auch Nachteile, denn noch ist Cannabis auf Bundesebene in den Vereinigten Staaten nicht legalisiert worden. Während Cannabis-Riesen wie Tilray, Canopy & Co. ihr Wachstum auch im Ausland vorantreiben und dafür teils namhafte Investoren ins Boot geholt haben, bleibt IIP vorerst auf die USA beschränkt und ist gezwungen, sein Immobilienportfolio dort weiter auszubauen.
Redaktion finanzen.net
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