Aktien Wien Schluss: ATX legt um etwas mehr als ein Prozent zu
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am heutigen Dienstag mit fester Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX stieg um 1,09 Prozent auf 4.096,41 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 1,13 Prozent bei 2.068,38 Einheiten. Das europäische Umfeld zeigte sich mehrheitlich im grünen Bereich und auch die US-Börsen starteten überwiegend freundlich in die Sitzung. Neben zahlreichen Konjunkturdaten sorgte vor allem die auf Hochtouren laufende Berichtssaison für Impulse. So rückten BAWAG, Mayr-Melnhof (Mayr-Melnhof Karton), Pierer Mobility und Warimpex mit ihren Ergebnisvorlagen in den Fokus.
Bawag zogen um 5,8 Prozent an. Das Institut hat im ersten Quartal deutlich mehr Gewinn erzielt als noch ein Jahr zuvor. Der Nettogewinn von 201 Millionen Euro bedeutet eine Steigerung um rund 20 Prozent, teilte die Bank mit. Vor allem ein starkes Plus bei den Zinserträgen sorgte für operative Kernerträge von fast 535 Millionen Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2025 bestätigte die Bawag.
Die übrigen Bankwerte zeigten sich uneinheitlich. Während Raiffeisen um 0,3 Prozent nachgaben, konnten sich Erste Group (Erste Group Bank) um 0,4 Prozent auf 61,70 Euro verbessern. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Erste-Aktien bestätigt. Das Kursziel wird weiterhin bei 72,0 Euro gesehen.
Die Raiffeisenbank Russland ist am Dienstag mit einem außerordentlichen Rechtsmittel gescheitert, mit dem sie eine Aufschiebung einer Milliardenzahlung an den russischen Strabag-Aktionär Rasperia Trading Limited hätte erwirken wollen. Nachdem eine erstinstanzliche Entscheidung am vergangenen Donnerstag von einem Berufungsgericht in St. Petersburg bestätigt und somit rechtskräftig wurde, hatte sich die Bank vergeblich an ein höherstehendes Gericht gewandt.
Mayr-Melnhof legten um 1,7 Prozent zu. Der Kartonhersteller hat den Nettogewinn im ersten Quartal auf 21,1 Millionen Euro deutlich gesteigert. Das ist fast doppelt so viel wie die 10,9 Millionen Euro im ersten Quartal 2024. Der Umsatz blieb stabil, er stieg leicht im ersten Quartal um 1,7 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro.
Aktien der Pierer Mobility rutschten 5,8 Prozent ins Minus. Die Mutter des insolventen Motorradherstellers KTM hat im Vorjahr beim Betriebsergebnis (EBIT) einen Verlust von 1,188 Milliarden Euro geschrieben. Dies hatte Pierer Mobility am Montagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung mitgeteilt. Der Umsatz sei um 29 Prozent auf 1,879 Milliarden Euro eingebrochen, und auch für heuer werde ein negatives operatives Ergebnis erwartet.
Ergebnisse gab es auch von Warimpex. Der Immobilienentwickler hat 2024 einen hohen Jahresverlust von 84,8 Millionen Euro eingefahren. Grund dafür sind vor allem Abschreibungen im Zuge des Russland-Exits. Ohne Russland hätten sich die Verluste auf 16,2 Millionen Euro belaufen. Operativ verlief das Geschäft hingegen stabil: Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 21,5 Millionen Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) war mit 1,1 Millionen Euro positiv. Die Aktien zeigten sich unverändert.
Am Abend nach Börsenschluss in Wien stehen noch Zahlen von der Telekom Austria sowie von EuroTeleSites auf dem Programm. Telekom-Aktien gewannen im Vorfeld 1,7 Prozent, EuroTeleSites schlossen um 0,8 Prozent tiefer./ger/mik/APA/zb