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Russland verhandlungsbereit: DAX beendet Sitzung nach anfänglichen Verlusten knapp über 14.000-Punkte-Marke

02.03.22 17:40 Uhr

Russland verhandlungsbereit: DAX beendet Sitzung nach anfänglichen Verlusten knapp über 14.000-Punkte-Marke | finanzen.net

Der deutsche Leitindex DAX verlor am Dienstag zunächst weiter an Boden, konnte sich zuletzt jedoch auf grünes Terrain begeben.

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Der DAX verlor zum Start am Mittwoch 0,49 Prozent auf 13.836,93 Punkte. Im Tagestief ging es auf 13.707,86 Zähler abwärts. Nach weiteren Schwankungen stiegen die Marktteilnehmer wieder vermehrt mit Käufen ein und schickten das Börsenbarometer letztendlich 0,69 Prozent auf 14.000,11 Punkte ins Plus.
Russland zeigt sich nach Kremlangaben bereit für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine noch am Mittwoch. "Heute Nachmittag, am späten Nachmittag, wird unsere Delegation vor Ort sein und auf die ukrainischen Unterhändler warten", sagte Sprecher Dmitri Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

Am Vortag war der deutsche Leitindex angesichts der massiven Angriffe Russlands auf die Ukraine erneut auf Talfahrt gegangen. Das Börsenbarometer hatte fast vier Prozent eingebüßt und war damit zeitweise abermals unter 14.000 Punkte gefallen. Die Erholung vom ersten schweren Rückschlag unter die psychologisch wichtige Marke direkt nach der Invasion in der vergangenen Woche wurde damit im Keim erstickt.

Analysten: DAX schwer angeschlagen

Analysten werten den DAX als schwer angeschlagen. "Der deutsche Leitindex bleibt tendenziell weiterhin im Sinkflug", schrieb Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel. Von der Konjunktur sei auch keine Unterstützung zu erwarten, denn die auf der Agenda stehenden Inflationsdaten aus der Eurozone dürften keine Entlastung bringen. Der Preisauftrieb dürfte weiter zunehmen.

An der Börse regiere "die Angst vor den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und die Angst vor den Folgen der immer weiter steigenden Energiepreise", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Und auch der technische Analyst Christoph Geyer sieht den DAX im "Krisenmodus, welcher die aktuelle Lage widerspiegelt". Die zuletzt anziehenden Umsätze deuteten laut dem Experten allerdings noch nicht auf eine Ausverkaufsstimmung hin.

Schwere Angriffe Russlands auf Ukraine

Unterdessen geht Russland weiter aggressiv gegen die Ukraine vor. Aus mehreren ukrainischen Städten wurden in der Nacht zum Mittwoch Angriffe russischer Truppen und Kämpfe gemeldet. US-Präsident Joe Biden kündigte die Schließung des amerikanischen Luftraums für russische Flugzeuge an. Er beschwor einen harten Kurs gegen Russlands Aggression und Präsident Wladimir Putin.

Inflation: Anleihenkurse und Ölpreise steigen kräftig

Die Flucht der Anleger aus Aktien hatte zuletzt zu kräftig steigenden Kursen an den Anleihemärkten geführt. Auch der Ölpreis schnellt weiter hoch, was die Inflation weiter nach oben treiben könnte. Dies könnte noch größere Kreise ziehen und die ohnehin bereits durch Lieferkettenprobleme weltweit angespannte Lage der Unternehmen verschärfen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Stonel / Shutterstock.com, DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

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