Europaparlament wählt von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin

Bei der Abstimmung im Europaparlament in Straßburg erhielt die CDU-Politikerin 383 von 733 abgegebenen Stimmen, wie Parlamentspräsident David Sassoli nach dem Votum bekanntgab. Nötig waren 374 Ja-Stimmen.

Die bisherige Bundesverteidigungsministerin wird zum 1. November Nachfolgerin von Jean-Claude Juncker in dem Amt. Erstmals seit 52 Jahren, als Walter Hallstein Chef der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war, wird der Brüsseler Chefposten damit wieder aus Deutschland besetzt. Von der Leyen ist die erste Frau an der Spitze der Kommission.

Mit dem Votum für von der Leyen endet ein knapp zweimonatiges Tauziehen um die Besetzung der Spitzenstelle. Im Europaparlament hatte es bis zuletzt auch vom Berliner Koalitionspartner SPD Widerstand gegen die 60jährige CDU-Politikerin gegeben, weil diese bei der Europawahl nicht als Spitzenkandidatin angetreten war.

In einer leidenschaftlichen Rede hatte von der Leyen am Morgen aber noch einmal für ihre Wahl geworben und unter anderem versprochen, Europa gegen Anfeindungen zu verteidigen und die Investitionen im Kampf gegen den Klimawandel zu verstärken. Zudem hatte sie eine Stärkung des Europaparlaments versprochen.

DJG/ank/sha

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