Vermögensverwalter-Kolumne

Zurück zu den Wurzeln des Investierens

21.12.11 16:29 Uhr

Zurück zu den Wurzeln des Investierens | finanzen.net

Wie man auf gleichsam wundersame Weise einen Kapitalstock vergrößern kann, wird uns seit mehr als einem Jahr ...

... von Europa-Politikern angepriesen. Da geht es etwa um eine Hebelung der Staatshilfen durch – gewissermaßen – eine Wette darauf, dass Investoren von dem geliehenen Milliarden wenigstens einen kleinen Teil wieder bekommen. In die gleiche Richtung geht der in den vergangenen Tagen geäußerte Vorschlag, die zur Verfügung stehenden Rettungs-Milliarden durch einen Taschenspielertrick aufzustocken. Dabei leiht die Deutsche Bundesbank dem Internationalen Währungsfonds (IWF) 40 Milliarden Euro, der das Geld an Schuldenstaaten wie Griechenland oder Italien weiterreicht. Dass dies eine sehr durchsichtige Umgehung der verbotenen Finanzierung von Staatsschulden durch die Noten(bank)presse ist, scheint keinen mehr zu stören. Tatsache bleibt aber: Schulden werden so durch neue Schulden bekämpft. Und dadurch vergrößert sich der Kapitalstock natürlich nicht, sondern nur der Schuldenberg.

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Euro-Kurs leider unter Brüsseler Taschenspielertricks

Das Resultat dieser wenig überzeugenden Vorschläge kann man am Einbruch des Euro-Kurses gegenüber dem US-Dollar sehen. Sicher können die Notenbanken in der Euro-Zone immer mehr Scheine drucken. Jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Euro-Scheine international immer weniger wert sind, was den Erfolg der Euro-Rettung einmal mehr in Frage stellt.

Nötig wäre es dagegen, zu den Wurzeln des Investierens zurückzukehren, und zwar nicht nur sprichwörtlich. Damit meine ich, durch Investitionen Werte zu schaffen, die sich entwickeln, und so wirklich in der Lage sind, einen Kapitalstock zu vergrößern.

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Investoren vertrauen seit 40 Jahren nachhaltigen Renditen auf dem Holzmarkt

Ein Anlagemarkt, auf den dies zutrifft und der auf internationaler Ebene längst seinen Durchbruch geschafft hat, ist Holz oder – in der angelsächsischen Terminologie - Timber. In dem mit Abstand größten Holzmarkt der Welt, den USA, macht der jährliche Holz-Umsatz rund 175 Milliarden US-Dollar aus. Große Investoren wie die Elite-Universität Yale oder der kalifornische Pensionsfonds Calpers haben schon vor mehr als 40 Jahren begonnen, bedeutende Teile ihrer Anlagen in Holz zu investieren. Was ein Investment in Holz besonders attraktiv macht: Rund 60 Prozent der Rendite ist durch den biologischen Wachstumsfaktor bestimmt, also das natürliche Wachstum der Bäume. Nur 30 Prozent entfallen auf den Anstieg der Holzpreise, dies haben mehrere Untersuchungen bestätigt. Danach ist es auch nicht überraschend, dass die Renditen einer Holzplantage nur sehr wenig mit der Entwicklung der Aktien- oder Anleihenmärkte korrelieren.

Breit gefächerte Möglichkeiten für Holzinvestments

Seit einiger Zeit erfährt diese Anlageklasse auch in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit. Dies liegt zum einen daran, dass die Anlagealternativen sich deutlich aufgefächert haben. Neben klassischen Nutzholzplantagen sind auch Edelholz-Projekte verfügbar. Außerdem ist es mittlerweile möglich, Holzinvestments in liquiden, börsennotierten Fondslösungen zu tätigen. Sicher kann und darf Holz nur einen kleinen Depotanteil ausmachen. Zusammen mit anderen Sachwerten wie beispielsweise Aktien oder Immobilien stellt diese Anlageklasse aber durchaus eine ernsthafte Alternative zu den Luftbuchungen der Brüsseler Geldpolitiker dar.

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Von Dr. Alexander Seibold, Dr. Seibold Capital GmbH, Gmund am Tegernsee

Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.