Taktgeber S&P im Seitwärtstrend
Die Märkte waren im Juni von Unsicherheit geprägt. Besonders der japanische Nikkei und die Emerging Markets vollzogen erratische Korrekturen.
Technische Analyse von Alexander Sedlacek, Partner NOVETHOS Financial Partners in München
Im Vergleich stabil hält sich der breit gefasste S&P 500, den ich gerne als Taktgeber für die Aktienmärkte im Blick habe. Vom Allzeithoch im Mai dieses Jahres, bei 1.687 Punkten, korrigierte er lediglich um 7,6 Prozent auf 1.558 Punkte. Da der Index seit Mitte November 2012 ohne größere Rücksetzer um 24 Prozent zugelegt hat, ist die jetzige Korrektur bisher als normal einzustufen. Auch der Anstieg der Volatilität ist eher als Normalisierung zu werten.
Lediglich der beschleunigte Aufwärtstrend seit September 2012 wurde durchbrochen, was aus meiner Sicht für die nächsten Wochen eher für eine Seitwärtsphase spricht. Unterstützt wird dieses Szenario auch durch die saisonal schwache Sommerzeit. Die Handelsrange sollte dann zwischen 1650 Punkten und 1550 Punkten liegen. Im Bereich von 1550 bis 1520 Punkten verlaufen wichtige Unterstützungen. Das entspricht beim aktuellen Niveau von 1620 Punkten einem Abwärtspotential von etwa fünf Prozent. Von einer weiteren Ausdehnung der Korrektur gehe ich momentan nicht aus. Weiteres Aufwärtspotential erwarte ich nach der Sommerpause.
Jedoch sollte ein Unterschreiten dieser Zone nicht unterschätzt werden, da sich daraus ein großes Korrekturpotential ergeben würde. Zum einen durch den Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends seit Ende 2011, zum anderen würde das neue Allzeithoch als Fehlausbruch interpretiert werden und für zusätzlichen Verkaufsdruck führen. Deshalb achten Sie gut auf diese Marke und reduzieren Sie gegebenenfalls Ihre Aktienmarktrisiken.
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