Prof. Otte-Kolumne Max Otte

Amerika nur kurzfristig besser als Europa

05.07.10 09:40 Uhr

Amerika nur kurzfristig besser als Europa | finanzen.net

Sehr geehrte Privatanleger, der Euro scheint sich zu stabilisieren.

Dafür steigt in den USA die Angst vor einem Double-Dip (nochmaliges Abtauchen in die Rezession). Wieder einmal sieht man, wie kurzfristig die Emotionen an der Börse sind.

Ich habe durchgängig argumentiert, dass es der amerikanischen Wirtschaft schlechter geht als der deutschen und der europäischen. Das bewahrheitet sich nun. Mit einem Staatsdefizit von über zehn Prozent und einem maroden Immobiliensektor besteht immer noch die Gefahr, dass Amerika die Weltwirtschaft in den Abgrund reißt. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt, aber ganz sicher können wir nicht sein. Im schlimmsten Fall wären die Aktien von Unternehmen wie beispielsweise Beiersdorf (WKN: 520000), Fielmann (WKN: 577220), Nestlé (WKN: A0Q4DC) oder Rhön-Klinikum (WKN: 704230) eine gute Anlage. Außerdem ist Gold für alle Fälle dringend anzuraten.

Wenn es allerdings zur (von Regierungen und Notenbanken unterschwellig geförderten) Inflation kommt, stehen Sie mit Aktien insgesamt gut da. Ich denke schon, dass die Inflation wahrscheinlicher ist als die Deflation. Geldvermögen sollte also nur der Sicherung Ihrer Liquidität dienen. In Europa, insbesondere Südeuropa, gibt es immer noch schöne Aktienschnäppchen. Lassen wir uns also nicht bange machen und genießen die schönen Sommertage.

Auf gute Investments, Ihr Prof. Dr. Max Otte

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.