Schwarzer Montag, VW-Debakel und Kurs-Jojo
Atmen Sie tief durch! Schwarzer Montag, VW-Debakel und Kurs-Jojo verunsichern viele Anleger.
Holen Sie tief Luft, treten Sie einen Schritt zurück und betrachten Sie den Börsenzirkus aus der Ferne. Es geschehen keine außergewöhnlichen Dinge. Wir befinden uns in einer Marktkorrektur. Das ist alles. Brenzlig wird es, wenn die Korrektur in eine Baisse abrutscht. Ganz schlimm wird es für Aktionäre, die elementare Anlagegrundsätze nicht beachten.
Qualität ist Trumpf
Qualität schützt nicht vor Kursverlusten, ist aber ein wertvoller Verbündeter für die Zukunft. Wenn die Angst weicht und sich die Märkte erholen, nehmen florierende Unternehmen Fahrt auf. Bei Schrottaktien hilft kein Beten. Setzen Sie immer auf Qualität, alles andere ist für Spielgeld reserviert.
Nirwana-Strategie
Würden Sie als Kapitän auf großer Fahrt ohne Kompass in See stechen? Sicher nicht, aber leider verhalten sich viele Anleger so. Es werden Börsennachrichten konsumiert, Expertentipps befolgt und je nach Gefühlslage die Kristallkugel konsultiert. So eine Vorgehensweise verdient den Namen Nirwana-Strategie.
Blick durch die rosarote Brille
Es geht noch schlimmer. Fällt der von Experten abgesegnete Wert frecherweise immer tiefer, erklärt man ihn zum Langfrist-Investment. Man verkauft ja nicht unter Einstandspreis! Es werden Argumente bemüht, die die eigene Meinung untermauern. Gegenargumente, wie der fallende Kurs, werden ausgeblendet. Der Blick durch die rosarote Brille verspricht Trost. Das Drama nimmt seinen Lauf. Die Börse erfüllt selten Anlegerwünsche.
Was kann die Erfolgschancen erhöhen?
Darauf gibt es viele Antworten ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Falls es überhaupt ein Rezept zur finanziellen Sorglosigkeit gibt, könnte ich mir vorstellen, dass neben Qualität und weiterer Zutaten diese darin vorkommen:
• Eine nachweisbar erfolgreiche Anlagestrategie,
• an die man sich hält (Disziplin auch in Krisenzeiten).
• Diese sollte eine systematische Vorgehensweise beinhalten
• zum Positionsaufbau, zur Positionsgröße und wann man verkauft.
• Dabei sollte die Marktverfassung eine wichtige Rolle spielen,
• mehr noch als das Einzelschicksal der Aktie.
• Realitätsabgleich: Bestätigt der Markt die Anlageüberlegungen?
Ins Detail zu gehen, würde den Rahmen sprengen. Wer seit vielen Jahren von seinen Anlageentscheidungen leben kann, weiß worüber ich schreibe.
Was macht der Markt?
Bevor man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, empfehle ich mit der Analyse der Marktverfassung zu starten. Hausse, Baisse, Korrektur? Meine Einschätzung zur aktuellen Marklage können Sie im Börsenblog nachlesen. In Chronologie einer Börsenkorrektur habe ich die letzten Meilensteine zusammengefaßt. Wer die Blogbeiträge seit Jahren verfolgt, kennt meine Herangehensweise an die Märkte.
Ich kenne nicht die Zukunft und halte es mit Jesse Livermore:
Versuchen Sie nicht, die Entwicklung des Marktes vorwegzunehmen - halten Sie sich einfach nur an die Zeichen des Marktes, an das, was er für Sie bereithält. (Jesse Livermore)
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Als Investor, Herausgeber eines Börseninformationsdienstes, betriebswirtschaftlicher Berater von institutionellen Fonds und Wertpapierdepots empfehle ich Aktien und andere Handelsobjekte, die mir gefallen. Und was liegt da näher, als selbst investiert zu sein? Das ist zwar aus Diversifikations- und Kapitalgesichtspunkten nicht immer möglich, aber es ist wichtig für Sie zu wissen, dass dadurch grundsätzlich ein Interessenkonflikt vorliegt. Ich kann jederzeit die betreffenden Aktien bzw. Handelsinstrumente halten, kaufen oder verkaufen.
Heiko Aschoff ist selbständiger Trader und Geschäftsführer der Investment Ideen GmbH. Als Banker und Pensionsfondsmanager war er mitverantwortlich für über sieben Milliarden Euro Anlagevolumen. Im Börsendienst www.investment-ideen.de stellt er seine persönlichen Anlageempfehlungen vor.
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