Heiko Aschoff Kolumne Heiko Aschoff

Crash ante portas?

24.08.15 08:21 Uhr

Crash ante portas? | finanzen.net

Schwarzer Freitag, China-Krise und andere kleine Katastrophen

Werte in diesem Artikel
Indizes

22.794,1 PKT 383,8 PKT 1,71%

Solche Schlagzeilen werden Sie die letzten Tage öfters gesehen haben. Lassen Sie sich nicht verwirren von dem Getöse. Schlechte Nachrichten verkaufen sich gut. Ein paar Gedanken, wie man sich die nächsten Tage verhalten sollte.

Wer­bung

Wer kennt die Zukunft

Handeln Sie nicht die Meinungen der Experten über den Markt, sondern achten Sie auf den Markt selbst. Der Markt entscheidet, die Experten folgen. Es ist schwer, sich dem Medienrummel zu entziehen. Konzentrieren Sie sich auf die Fakten, nicht auf die Schlagzeilen und tollen Stories. Eine Informationsdiät wirkt Wunder.

Kaufgelegenheit?

Die Märkte sind mit dem Rutsch in das Wochenende stark überverkauft. An der Chicagoer Terminbörse gibt es sogar einen Rekord:

Wer­bung

• Das Verhältnis der Verkaufs- zu Kaufoptionen erinnert an Zeiten der Finanzmarktkrise im Jahr 2008.

Das Put-/Call Ratio deutet daraufhin, dass das Markttief nahe ist, aber auf welchem Preisniveau?

Buy on dips or Good Bye?

Wer­bung

Extreme Marktzustände bescherten schon mehrmals in diesem Jahr eine Kaufgelegenheit. Ist es wieder so? Die US-Medienwelt scheint dieser Ansicht zu sein: Buy on dips!

Bei so viel Einmütigkeit muss man die Gegenposition hinterfragen: Wenn es zu leicht und zu offensichtlich wird mit einer Verhaltensweise Geld zu verdienen, steigt das Risiko einer Enttäuschung. Keiner weiß wann, aber es passiert. Dip rips. Börsenalltag eben.

Wer lange genug dabei ist, durfte die Asienkrise erleben, den 87er Crash ertragen und unzählige erstaunte Experten bewundern.

Stolpersteine:

• Schwache Marktbreite seit Monaten.
• Die Truppen folgen nicht den Generälen.
• Die Generäle werden müde.
• Anhaltend überverkaufte Situationen sind ein Hinweis für weitere Kursrückgänge.
• Kursverfall unter steigendem Handelsvolumen.
• Sorglosigkeit in den US-Medien: Buy the dip!

Die nächsten Meilensteine:

• Wenn es nur eine schwache Gegenbewegung gibt
• oder ein seichtes Dahindümpeln,
• steigt das Risiko eines (finalen) Kursrutsches.
• Dieser würde viele auf dem falschen Fuß erwischen.
• Wie verhalten sich die Notenbanken?

Was ist zu tun?

Der Grundstein für große Vermögen wird in Krisenzeiten gelegt. Die Finanzmarktkrise im Jahr 2008 war die letzte große Gelegenheit, Qualitätsaktien zu einem Schnäppchenpreis zu kaufen. Der Ausbruch der europäischen Schuldenkrise sorgte im Jahr 2011 für eine weitere Kaufchance.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Als Investor, Herausgeber eines Börseninformationsdienstes, betriebswirtschaftlicher Berater von institutionellen Fonds und Wertpapierdepots empfehle ich Aktien und andere Handelsobjekte, die mir gefallen. Und was liegt da näher, als selbst investiert zu sein? Das ist zwar aus Diversifikations- und Kapitalgesichtspunkten nicht immer möglich, aber es ist wichtig für Sie zu wissen, dass dadurch grundsätzlich ein Interessenkonflikt vorliegt. Ich kann jederzeit die betreffenden Aktien bzw. Handelsinstrumente halten, kaufen oder verkaufen.

Heiko Aschoff ist selbständiger Trader und Geschäftsführer der Investment Ideen GmbH. Als Banker und Pensionsfondsmanager war er mitverantwortlich für über sieben Milliarden Euro Anlagevolumen. Im Börsendienst www.investment-ideen.de stellt er seine persönlichen Anlageempfehlungen vor.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus

Mehr zum Thema DAX 40