Was soll ich als Aktionär von BAS Logistics tun?

von Redaktion €uro am Sonntag

Im Jahr 2012 habe ich Papiere der BAS Logistics (ISIN: GB00B3NJDQ12) erworben. Da die Aktie nun schon seit längerer Zeit bei 0,51 Euro steht und Dividenden nicht gezahlt wurden, möchte ich sie nun verkaufen. Meine Bank teilte mir aber mit, dass die Papiere derzeit nicht an der Börse handelbar seien. Wie wird man diese Papiere dann los? Oder meinen Sie, dass es sich lohnt, sie weiterhin zu halten?

€uro am Sonntag: Der Handel mit Aktien der BAS Logistics Plc wurde bereits im Januar 2012 ­vorübergehend ausgesetzt, weil der Verdacht auf Kursmanipulation bestand, später dann beendet, da das Unternehmen nicht die für den Börsenhandel notwendigen Angaben liefern konnte. Ungeachtet dessen hatten einige unseriöse Börsenbriefe das Papier eifrig gepusht: Auf diversen Plattformen wurden positive Geschäftsmeldungen gepostet, die allerdings durch nichts zu belegen waren.
Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen insolvent wurde und längst nicht mehr existiert. Doch auch wenn die Wertpapiere nicht mehr gehandelt werden, sollten Sie wenigstens eine kurze Nachforschung anstellen, ob sich noch juristische Ansprüche an das betreffende Unternehmen ergeben. Eventuell wurde auch ein Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet. Es empfiehlt sich die Nachfrage bei der Bank, beim zuständigen Gericht des Firmensitzes oder bei der Industrie- und Handelskammer.
Wenn das Unternehmen noch im Handels­register eingetragen ist, existiert es auch rechtlich noch, und die Aktie wird von der depotführenden Bank nicht als wertlos gebucht. Existiert das Unternehmen nicht mehr, bitten Sie Ihre Bank, die Aktien als wertlos auszubuchen und Ihnen eine Verlustbescheinigung auszustellen. So könnten Sie vielleicht noch bei der Steuer Ihre Verluste ­geltend machen.