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Die neue Mitte-Rechts-Regierung in Tschechien plant den angekündigten proeuropäischen und wirtschaftsliberalen Kurs durch ein starkes Sparprogramm zu unterstreichen.
So soll bis 2013 das im europäischen Vergleich ohnehin moderate Haushaltsdefizit von voraussichtlich 5,5% in diesem Jahr halbiert werden.
Da Tschechien mit einer Staatsverschuldung in Höhe von nur 35,4% des BIPs einer der solventesten Schuldner Europas ist honorierte Fitch das Vorhaben schon mit einer Verbesserung des Rating-Ausblicks für tschechische Staatsanleihen.
Stabilität gibt dem Land auch die im osteuropäischen Vergleich sehr solide Leistungsbilanz. So gelang es Tschechien im ersten Quartal dank eines hohen Handelsbilanzüberschusses eine positives Leistungsbilanzsaldo vorzuweisen. Auch das BIP wuchs nach 4 Rezessionsquartalen in Folge im ersten Quartal wieder um 1,1%.
Mein Fazit: Da die Bewertung der tschechischen Börse (KGV10e = 12) für ein so stabiles Land attraktiv ist bietet sich ein Einstieg an.
Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.