Exotenbörsen – Wird das Jahr 2010 ein Jahr der "Frontier Markets"?
Zwar wurde im Jahr 2009 mit Sri Lanka (+184%) wie gewohnt eine Exotenbörse die beste Börse der Welt, ...
... doch das Bild trügt: In den sogenannten „Frontier Markets“ (z.B. Vietnam, Nigeria, etc.) war letztes Jahr wesentlich weniger zu holen wie in den Emerging Markets. Der MSCI Frontier Index verbesserte sich in 2009 nur um bescheidene 7%.
In diesem Jahr wird sich dies wohl ändern, denn laut EPFR Global nimmt das Interesse an sogenannten Frontier-Fonds seit Jahresanfang schlagartig zu. Schon in den ersten beiden Wochen des Jahres flossen laut EPFR Global rund 60 Mio. USD in Frontier-Fonds. Verglichen mit den 6 Mrd. USD an Zuflüssen in klassische Emerging Markets Fonds erscheint dies auf den ersten Blick zwar ein Klacks zu sein. Bedenkt man jedoch, dass im Jahr 2009 insgesamt nur 158 Mio. USD in Frontier-Fonds geflossen sind, so wundert es sich nicht, dass auch 60 Mio. USD zu ernsthaften Bewegungen an den noch sehr jungen Exotenbörsen führen können.
Attraktivität strahlen die „Frontier Markets“ in 2010 durchaus wieder aus: laut der aktuellsten Wirtschaftsprognose des IWFs werden in 2010 von den 20 schnellst wachsenden Volkswirtschaften 17 der Kategorie „Frontier-Market“ zugeordnet. Zudem liegen in den meisten Frontier-Märkten die Börsenbewertungen deutlich niedriger wie im Weltschnitt. Da die Zeiten, in denen man in den bekanntesten Emerging Markets Aktien zu Spottpreisen einsammeln kann, leider vorbei sind werden in 2010 wohl immer mehr Anleger in riskante Anlageregionen ausweichen.
Mein Fazit: Da ich insbesondere in Afrikas Frontier Märkten hohes Potential sehe werde ich im Emerging Markets Trader schon bald eine interessante Afrika-Frontier-Empfehlung vorstellen. Auch die Börse in Vietnam ist ein aktuelles Thema des Emerging Markets Trader.
Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.