China - hat die Liquiditätskrise Auswirkung auf Solaraktien?
Für chinesische Solarunternehmen kam die jüngste Krise an dem chinesischen Interbankenmarkt zur Unzeit,...
...denn nicht wenige von ihnen stehen in den kommenden Monaten vor der Herausforderung, wichtige Kredite zu verlängern.
Würde die chinesische Regierung den Sektor nun vollständig den freien Marktkräften überlassen, so wären neue Pleiten geradezu vorprogrammiert. Schließlich dürfte sich das Vertrauen der Banken in die Solvenz ihrer Solar-Klienten angesichts der hohen Quartalsverluste, der immer tiefer werdenden Bilanzlöcher und der Streitigkeiten mit der EU ohnehin in engen Grenzen halten.
Von freien Marktkräften kann am chinesischen Kreditmarkt aber nicht die Rede sein: Banken, die der Zentralbank beweisen können, dass sie ihre Kredite im Rahmen der Regierungsvorgaben vergeben, dürften auch in Zukunft wenige Schwierigkeiten bei der Liquiditätsbeschaffung bekommen. Da die Insolvenz prominenter Solarunternehmen die Vertrauenskrise verstärken würde, könnte die gleichzeitig stattfindende Interbanken-Krise die Position chinesischer Solarunternehmen unterm Strich sogar verbessern. Nicht zuletzt kann man damit rechnen, dass der Solarsektor bei jedem Konjunkturprogramm Berücksichtigung findet!
Mein Fazit: Trotz der aktuellen Krise lohnt sich ein Blick auf chinesische Solaraktien!
Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.