So bringen Sie Ihr Depot auf Kurs
Der rapide Einbruch des Goldpreises und die aktuellen Kursturbulenzen am Aktienmarkt, haben die Anleger erneut tief erschüttert. Während die institutionellen Anleger weiterhin an Aktien festhalten, ist die Angst unter Privatanlegern besonders groß.
Welche Strategie ist jetzt die richtige? Wie sollte man sich als Anleger jetzt verhalten? Welche Anlageklassen lohnen überhaupt (noch) in der Zukunft?
Zukunft ist ein gutes Stichwort. Als erfahrener Börsianer kann ich Ihnen hierzu Eines mit absoluter Gewissheit sagen: Die Zukunft ist ungewiss und wird es auch immer bleiben. Benjamin Graham, der Begründer der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing), hat einst den Börsenmarkt als manisch depressiver Mr. Market bezeichnet, der heute gut gelaunt völlig euphorische Preise ausruft und am nächsten Tag alles zu Dumpingpreisen loswerden will.
So scheint es auch jetzt zu sein. Die Erklärungsversuche, was zu dem Kursrutsch bei Gold geführt haben könnte, reichen von Begründungen aus dem Bereich der technischen Analyse bis hin zu Verschwörungstheorien. Was wirklich dazu führte weiß ich nicht sicher und die Wahrheit ist, dass niemand es weiß.
Sie können auch Aktienkurse nicht vorhersehen. An der Börse ist die Möglichkeit eines plötzlich auftretenden, völlig irrationalem Herdenverhaltens tagtäglich gegeben und damit jeden Tag alles möglich.
Sie sollten Ihre Entscheidungen mit einem langfristigen Anlagehorizont treffen. Investieren ist nüchterne Kalkulation der Chancen und Risiken. Die wenigsten Marktakteure sind sich bewusst, dass sie mit der Investition in eine Aktie Mitinhaber eines Unternehmens sind. Verinnerlichen Sie dies und sehen Sie zuerst auf die Qualität eines Unternehmens!
Ruhe, Gelassenheit und Kontinuität in der eigenen Strategie sind wichtige Grundbausteine dafür, langfristig erfolgreich sein zu können. Meine Strategie, die Königsanalyse®, die ich nun seit über zehn Jahren verfolge, habe ich vom Kern her nie verändert.
Mir reicht bei meiner Assetallokation die Konzentration auf klassische und nachvollziehbare Anlageklassen vollkommen: Termingelder und Anleihen als Formen des Geldvermögens, Aktien, Immobilien und Gold (in physischer Form). Dieses Reinheitsgebot der Kapitalanlage lege ich allen Privatanlegern nur ans Herz. Sie müssen nicht jedes Zertifikat oder sonstige Strukturprodukt verstehen. Unter den oben genannten Anlageklassen die richtigen Entscheidungen zu treffen ist schon schwer genug. Wenn Sie in unterbewertete Aktien investieren, ist nicht ausgeschlossen, dass der Kurs nach Ihrem Kauf für eine gewisse Zeit noch weiter sinkt. Denn perfektes Markttiming ist nicht möglich. Dafür müssten Sie in die Zukunft sehen können und schon vorher wissen, wann der Boden erreicht ist. Das wissen Sie tatsächlich aber erst dann, wenn der Tiefpunkt schon lange wieder vorbei ist und die Kurse schon längst wieder gestiegen sind.
Und auch wenn es Rückschläge gibt, diese muss man aushalten können. Der Anleger, die von Anfang an im PI Global Value Fund investiert haben, haben mit mir gemeinsam in den Jahren 2008/2009 eine schwierige Zeit durchlitten. Jetzt nach 5 Jahren steht der Fonds bei einer Performance von +61.71%. DER DAX schaffte im gleichen Zeitraum +25.50%.
Auch in meinem Börsenbrief DER PRIVATINVESTOR ermutige ich immer wieder und so auch gerade jetzt dazu, nicht panisch aus Qualitätsaktien auszusteigen. Im Gegenteil: die aktuellen Kursrückgänge bieten wunderbare Kaufgelegenheiten. So habe ich Gold, europäische Versorger und Telekommunikations-Titel aufgestockt.
Auf gute Investments
Ihr Prof. Dr. Max Otte
Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Gründer der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Das Institut analysiert nach der von ihm entwickelten Strategie der Königsanalyse © börsennotierte Unternehmen und setzt sich dafür ein, mit transparenten Informationen Privatanleger bei der Entwicklung nachhaltiger und langfristig ausgerichteter Aktienstrategien zu unterstützen. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.