Japan: Hoffen auf den schnellen Wiederaufbau
Hoffen und Bangen in Japan: Den Technikern und Krisenhelfern ist es trotz Fortschritten ...
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... bei der Kühlung der Reaktorblöcke in Fukushima immer noch nicht gelungen, das havarierte Kraftwert wieder unter Kontrolle zu bekommen. Nichtsdestotrotz sieht die Lage heute viel besser aus als noch Ende letzter Woche. Das dürfte auch der Grund sein, warum Starinvestor Warren Buffett zum Einstieg in japanische Aktien rät.
Auch Banken rechnen mit Kursgewinnen
Doch nicht nur Warren Buffet, auch Investmentbanken wie Goldman Sachs rechnen mit einer positiven Entwicklung am Kabutocho, dem japanischen Aktienmarkt. Die GS-Analysten sehen für japanische Aktien binnen Jahresfrist ein Kurspotenzial von rund 20 Prozent. Andere Analysten wie etwa von der UBS oder der Société Générale erachten den japanischen Aktienmarkt ebenfalls als günstige Gelegenheit. Auch ich erwarte aufgrund der umfangreichen staatlichen Geldspritzen die Wirkung eines riesigen Konjunkturpaketes für die japanische Wirtschaft – allerdings immer unter der Voraussetzung, dass es zu keinem größeren Strahlenunfall in Fukushima kommt. Für das dritte und vierte Quartal rechnen Volkswirte aufgrund der Aufbautätigkeiten mit Wachstumsraten von über drei Prozent. Das wird sich auch am Aktienmarkt positiv bemerkbar machen. Aktien nehmen bekanntlich die Trends vorweg. Es ist daher schon jetzt zu erwarten, dass der Nikkei 225 seine Verluste wieder aufholen wird. In der Spitze verlor der Nikkei 225 aufgrund der Katastrophe rund 21 Prozent an Wert.
Risiko minimieren
Von der Investition in Einzelaktien rate ich aufgrund des erhöhten Anlagerisikos ab. Wer jetzt in Japan investiert, muss sich jedoch bewusst sein, dass bei einer erneuten Verschärfung der Krise ein weiterer Kursrutsch unvermeidlich sein dürfte.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.