DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

Europa vor dem Comeback!?

14.07.15 12:22 Uhr

Europa vor dem Comeback!? | finanzen.net

Griechenland hier, Griechenland da - wahrscheinlich können Sie wie auch ich das Thema nicht mehr hören.

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Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und trotz der Einigung zwischen den Euroländern wird uns das Thema noch eine ganze Weile erhalten bleiben. So besteht weiterhin ein gewisses Restrisiko, dass der mühsam ausgehandelte Kompromiss doch scheitert, weil das Parlament in Athen sowie einige nationale Parlamente zustimmen müssen.

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Die große Unsicherheit ist weg

Auch die Zukunft der Regierung Tispras ist sehr ungewiss. Dennoch ist die große Unsicherheit nun erst einmal aus dem Markt. Der Grexit ist kein Thema mehr und könnte uns höchstens nochmal serviert werden, wenn die Griechen am Mittwoch nicht liefern. Das jedoch ist unwahrscheinlich. Auch die vielen anderen Hürden, die es noch zu nehmen gilt, sind nicht unumschiffbar. Daher ist es nun an der Zeit, trotz der Restrisiken das Thema Griechenland allmählich abzuhaken und sich Europa als Ganzes anzunehmen - denn die Aussichten für den alten Kontinent sind seit langer Zeit wieder einmal vielversprechend.

Konjunkturerholung geht weiter

Nach den schwachen Jahren 2012 und 2013 gelang es 2014 sowohl der Eurozone also auch der EU als Ganzes die Rezession zu überwinden und wieder Wachstum zu generieren. Der Wachstumsprimus ist gemäß dem Frühjahrsgutachten der EU-Kommission ausgerechnet der ehemalige Krisenstaat Irland, der 2015 um satte 3,6 Prozent wachsen soll. Doch auch Spanien mit 2,8 Prozent, Portugal mit 1,6 Prozent und selbst Italien mit 0,6 Prozent werden in diesem Jahr wieder wachsen. Glaubt man der Prognose, dann wird sich der positive Trend 2016 sogar nochmals verstärken. Gute Voraussetzungen also für europäische Aktien.

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EZB bleibt als Kurstreiber aktiv

Die Geldpolitik bleibt als kurstreibender Faktor für europäische Aktien ebenfalls erhalten. Die EZB wird ihr Anleihekaufprogramm wie geplant fortsetzen und trotz der sich verbessernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und sich zart regender Preisimpulse den Fuß nicht zu früh vom Gaspedal nehmen. Wie lange sich eine Zinswende hinziehen kann, sehen wir derzeit in den USA. Obwohl die US-Wirtschaft bereits deutlich weiter auf dem Erholungspfad fortgeschritten ist, zögern die US-Notenbanker mit der ersten Zinserhöhung. Bis in der Eurozone dieser Punkt erreicht sein wird, dauert es noch sehr lange. Aus charttechnischer Sicht hat der Euro Stoxx 50 seinen mittelfristigen Abwärtstrend durchbrochen und damit ein neues Kaufsignal geliefert. Der Weg zurück zum Widerstand bei 3.800 Punkten und darüber hinaus ist damit frei.

Fazit

Die Aussichten für Aktien aus der Eurozone haben sich weiter verbessert. Ein gewisses politisches Risiko des Scheiterns gibt es zwar, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Kompromiss jetzt nochmal platzt - denn das hätte drastische Konsequenzen für alle Beteiligten.

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Der Autor erklärt, dass weder er noch eine mit ihm verbundene Person im Besitz von in der Analyse erwähnten Finanzinstrumenten ist und dass keinerlei Interessenkonflikt besteht.

Der Volkswirt Stefan Böhm kann insgesamt auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung zurückgreifen und gilt als Experte für das Gebiet Aktien und Zertifikate. Der erfolgreiche Trader hat unter anderem mit dem renommierten Optionsschein-Magazin Erfolgsgeschichte geschrieben. Ebenso erfolgreich publiziert der Börsenexperte den kostenlosen Börsenbrief www.boehms-dax-strategie.de und das Premium Börsenmagazin www.dax-vestor.de seit dem Jahr 2004.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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