DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

DAX-Analyse: Geht es jetzt wieder aufwärts?

19.08.14 18:04 Uhr

DAX-Analyse: Geht es jetzt wieder aufwärts? | finanzen.net

Derzeit kommt es den Anlegern nicht auf ein schnelles Ende der politischen Krisen an.

Es würde schon reichen, wenn die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Eskalation sinkt. Nach dem Kursrutsch am Freitag stieg der DAX wieder über 9.300 Punkte.

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Eurozone spürt negative Auswirkungen politischer Krisen

Es ist zwar klar, dass die Krise negative Auswirkungen auf die Konjunktur in der Eurozone hat, aber es ist unklar, wie stark diese sind und ob sie den Aufschwung abwürgen. Gegenwärtig sieht das Börsenmagazin DaxVestor diese Gefahr für einige Unternehmen noch nicht. Das würde sich erst bei einem weiteren Hochschaukeln der Sanktionen ändern.

Zweites Quartal: Nur eine Delle?!

Die schwache Konjunkturentwicklung in Deutschland ist weniger auf die Ukraine-Krise zurückzuführen als auf die Konjunkturdelle im ersten Quartal in zweien der wichtigsten Exportmärkte, den USA und China. Solche Dämpfer kommen gewöhnlich mit Verspätung in Deutschland an. Das gilt auch für die Stärke des Euros. Dieser gab erst in den vergangenen Wochen nach und drückte zuvor auf die Exportkonjunktur. Beide Faktoren wirken sich aber in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr negativ aus. Somit hat die US-Konjunktur wieder an Fahrt aufgenommen und auch China wächst wieder. Das werden früher oder später auch die deutschen Unternehmen positiv zu spüren bekommen. Der wichtigste Punkt aus Sicht des Börsenmagazins DaxVestor: Die Konjunkturerholung in der Eurozone wird insbesondere vom privaten Konsum und von der Binnennachfrage getragen. Hier haben sich die Indikatoren in den vergangenen Wochen nicht verschlechtert.

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US-Notenbank: Sitzungsprotokoll am Mittwochabend

Das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank wird am Mittwochabend starke Beachtung finden. Aus Kreisen der Fed wurden zuletzt energische Töne angeschlagen, die so manchen Anleger zu Gewinnmitnahmen animierten. Aber Fed-Chefin Yellen wird ihren Drahtseilakt fortsetzen und nun vermutlich wieder in die andere Richtung ausbalancieren. Die im Protokoll festgehaltenen Details aus der Sitzung könnten die Befürchtung hinsichtlich einer baldigen Zinserhöhung dämpfen.

Das DaxVestor-Fazit

Vorerst haben sich die Börsen stabilisiert und die Krisenangst hat sich verringert. Nun bewerten viele Anleger die Lage der Weltkonjunktur und der Unternehmen neu. Manche Titel werden als kaufenswert eingestuft, andere immer noch als zu teuer. Für viele Aktienindizes könnte dies in den kommenden Wochen eine volatile Seitwärtsbewegung nach sich ziehen. Nach aktuellem Stand liegen beim DAX die Grenzen dieser Seitwärtsbewegung bei 8.920 und 9.600 Punkten.

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Der Volkswirt Stefan Böhm kann insgesamt auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung zurückgreifen und gilt als Experte für das Gebiet Aktien und Zertifikate. Der erfolgreiche Trader hat unter anderem mit dem renommierten Optionsschein-Magazin Erfolgsgeschichte geschrieben. Ebenso erfolgreich publiziert der Börsenexperte den kostenlosen Börsenbrief www.boehms-dax-strategie.de und das Premium Börsenmagazin www.dax-vestor.de seit dem Jahr 2004.
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