DAX 30: Wie lauten die Prognosen für 2015?
Die Analysten wurden in den vergangenen Jahren oft für ihre Fehlprognosen kritisiert.
Tatsächlich gab es viele im Nachhinein Extrem-Fehlbewertungen der Märkte. Doch manche Analysten landeten auch so manchen Volltreffer, der das Marktgeschehen 2014 korrekt vorhersagte. Immerhin 10 Analysten hatten den DAX vor Jahresfrist in einer Bandbreite von 9.500 bis 10.000 Punkten erwartet. Beim Dow Jones lagen dafür alle daneben. Kein einziger hatte auf dem Schirm, dass der US-Blue-Chip-Index über 18.000 Punkte steigen wird.
Große Unsicherheiten
Die Prognosen für das Jahr 2015 stehen unter dem Vorbehalt großer Unsicherheiten. Wie geht es weiter in beim Ölpreis oder in Griechenland und in der Ukraine? Dementsprechend wollen sich die meisten Analysten, was ihre Prognosen für 2015 anbelangt, nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Relativ großes Kurspotenzial sehen sie trotzdem beim DAX: Er soll Ende 2015 angeblich um 9,3 Prozent höher stehen als heute. Kaum noch Potenzial sehen die Profis dagegen beim Dow Jones.
Steht bei den Experten für 2015 zu viel Optimismus an der Tagesordnung?
Die Analysten lagen mit ihrer DAX-Prognose für 2014 erstaunlich gut. Im Schnitt erwarteten sie einen DAX-Schluss bei 9.993 Punkten. Also nicht weit vom tatsächlichen DAX-Ergebnis. Allerdings gab es auch Ausreißer. Zum Beispiel lag die Helaba mit ihrer Prognose von 8.900 Punkten um tausend Zähler zu tief und die Deutsche Bank mit 11.000 Punkten um mehr als tausend Zähler zu hoch. Eine derart große Spannweite der Prognosen gibt es auch für 2015. Die DZ Bank liegt mit 9.500 Punkten am unteren Ende, während die UBS mit 11.500 Punkten zusammen mit der Postbank und der Deutschen Bank die optimistischsten Schätzungen abgab. Der Durchschnitt der 22 vom Premium-Börsenmagazin DaxVestor untersuchten Prognosen sieht den DAX am Jahresende 2015 bei 10.773 Punkten und damit rund 9,3 Prozent über dem aktuellen Stand. Angesichts der vielen Unsicherheitsfaktoren ist der Optimismus ungewöhnlich: Fast alle Analysten rechnen damit, dass der DAX 2015 fünfstellig schließen wird. Die Gründe für den Optimismus lauten z. B. Notenbanken und Euro-Abwertung. Doch erfahrungsgemäß trauen die DaxVestor-Börsenexperten einer zu großen Einigkeit nicht blind, denn diese kann durchaus ein kleines Warnsignal sein und am Ende kommt alles anders.
DaxVestor-Fazit
Das Premium-Börsenmagazin DaxVestor sieht deutsche Aktien weiter als aussichtsreich an. Der sich abschwächende Euro und die Geldpolitik der EZB werden die DAX-Aktien weiter nach oben treiben und der schwelenden Krisenherde trotzen. Sollte es jedoch zu unvorhersehbaren neuen Groß-Krisen kommen, etwa einen Austritt Großbritanniens aus der EU, so können die Prognosen schnell zur Makulatur werden.
Der Volkswirt Stefan Böhm kann insgesamt auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung zurückgreifen und gilt als Experte für das Gebiet Aktien und Zertifikate. Der erfolgreiche Trader hat unter anderem mit dem renommierten Optionsschein-Magazin Erfolgsgeschichte geschrieben. Ebenso erfolgreich publiziert der Börsenexperte den kostenlosen Börsenbrief www.boehms-dax-strategie.de und das Premium Börsenmagazin www.dax-vestor.de seit dem Jahr 2004.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.