Chart-Check

Chartanalyse: DAX – Konsolidierung oder Korrektur?

20.11.09 14:37 Uhr

Die Freude währte nicht lange, denn bereits nach drei Tagen musste der DAX seinen zurückeroberten Aufwärtstrend wieder preisgeben. Sehen wir nun eine gesunde Pause oder eine deutlichere Korrektur?

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Analyse-Datum: Freitag, 20. November 2009

Diagnose: Nachdem der DAX am Mittwoch das Jahreshoch um ganze 45 Punkte verfehlte, setzte die erwartete Konsolidierung ein. Dabei deutete bereits die Tageskerze vom Mittwoch, ein Shooting Star, das Ende der Pullbackbewegung an, die am Donnerstag mit einem Kursrutsch bestätigt wurde.

Nachdem der Index seinen zurückgewonnenen Aufwärtstrend am Donnerstag kampflos aufgeben musste und nach unten durchrutschte, setzt sich die Abwärtsbewegung am Freitag weiter fort. Mittlerweile wurde das Gap vom Montag, wie erwartet, geschlossen. Aktuell notiert das Aktienbarometer im Bereich der 38-Tage-Linie bei 5650 Zählern. Fällt auch diese Unterstützung, so liegt das nächste Kursziel bei rund 5570 Punkten.

Dax: 6-Monats-Chart.

Prognose: Der DAX hat die Chance der Pullback-Bewegung bestens genutzt und sein Kursziel mehr als abgearbeitet. Mit dem erneuten Fall des Aufwärtstrends liegen die nächsten sinnvolle Unterstützungen in den Bereichen bei 5616, 5570, 5480 und 5412 Zählern.

Zudem könnte in Richtung einer Kopf-Schulter-Formation gedacht werden, die allerdings nicht lehrbuchmäßig ausfällt. Ebenfalls schwer einzuschätzen ist die Lage der dazugehörigen Nackenlinie, die ich in der Region bei 5480 Punkten vermute. Formaltechnisch würde sich aus der Formation ein Kursziel bei 5072 ableiten.

Von Seiten der Markttechnik kommt keine Unterstützung mehr. Der Slow Stochastik, ein langsam laufender Oszillator, hat seine obere überkaufte Extremzone durchschritten und dreht nach unten. Gemäß der Schwingungstheorie (abgeleitet aus der Physik bzw. Elektrotechnik) ist nach Erreichen der Extremzone ein Dreh in die entgegengesetzte Richtung zu erwarten. Das Momentum, ein Kraftmesser der Kursbewegung, ist ebenfalls in seinem oberen Extrembereich angekommen und dreht nach unten.

von Karen Szola, Technische Analystin €uro am Sonntag

Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.

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