DAX: War das die Chance des Jahres?
Wochenlang haben alle gestöhnt über die DAX-Rally, die nicht enden wollte und keine Chance zum Einstieg bot. Dann kam doch die Korrektur, doch statt Investitionslust dominiert die Angst.
Eine Kolumne von Holger Steffen, Head of Research von Der Anlegerbrief.
Das mulmige Hausse-Gefühl
Natürlich ist das mulmige Gefühl durchaus verständlich, resultierend aus dem Zusammentreffen mehrerer Faktoren. Der DAX befindet sich bereits im siebten Haussejahr und hat stark zugelegt. Allein der Zuwachs seit dem Tief im letzten Oktober betrug in der Spitze fast 50 Prozent! Das scheinen die Rahmenbedingungen aber nicht herzugeben, die Dynamik in Europa ist nach wie vor alles andere als atemberaubend, in den USA und in China lässt sie derweil deutlich nach.
Die Crash-Angst
Wegen der Kombination dieser Faktoren haben Crash-Propheten aktuell Hochkonjunktur. Die vergleichsweise moderate Korrektur der letzten Wochen hat ausgereicht, damit von vielen Seiten vor einem möglichen Absturz gewarnt wird. Die Turbulenzen am Anleihenmarkt haben den Bären weiteres Oberwasser gegeben.
Vorsicht vor der Bärenfalle
Insgesamt erstaunt der schnell aufkommende Pessimismus und kann durchaus als Indikator gelten, dass die Hausse sentimenttechnisch intakt ist. Denn an der "Mauer der Angst" klettern schließlich sprichwörtlich die Kurse nach oben. Und fundamental besteht durchaus weiter Platz, in Relation zu den sehr hoch bewerteten Anleihen sind Aktien unverändert attraktiv, die Konjunktur verspricht zudem zumindest für deutsche Unternehmen ordentliche Gewinnzuwächse.
Fazit
Rückblickend könnte sich das Doppeltief im Mai als große Einstiegschance entpuppen. Zwar erwarten wir nach der Korrektur nun einen insgesamt nervöseren und volatileren Markt, Absturzgefahr sehen wir aber nicht. Denn nach wie vor kann niemand die Frage beantworten, in welche liquiden Vermögenstitel das Kapital im großen Maßstab sonst fließen sollte.
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