"Unicorn-Slowdown"

Es kommt die Silicon Valley Tech-Blase - und sie ist größer als in 2000

25.05.18 23:12 Uhr

Es kommt die Silicon Valley Tech-Blase - und sie ist größer als in 2000 | finanzen.net

Experte Keith Wright ist sich sicher, dass ein großer Bärenmarkt in der Tech-Branche bevorsteht. Ausgelöst durch eine Überbewertung von Startups, könnte dieser größer als die Blase in 2000 sein.

Es naht eine große Tech-Blase - größer noch, als wir sie in 2000 erlebt haben. Dessen ist sich Keith Wright, Professor an der Villanova School of Business, sicher. Nur soll sie dieses Mal nicht durch große Konzerne, sondern durch privat finanzierte Startups ausgelöst werden.

Überbewertete Startups

Dabei handelt es sich um sogenannte "Unicorns" - Startup-Unternehmen, die noch nicht an der Börse notiert sind, die aber über eine Marktbewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar verfügen. Doch gemäß einer Einschätzung durch National Burau of Economic Research sei knapp die Hälfte dieser Startups überbewertet. Da viele von ihnen durch Risikokapitalgesellschaften finanziert werden, können sie besonders für diese einen großen finanziellen Verlust bedeuten. Als Beispiele nennt Wright BuzzFeed und Vice Media, die ihre Umsatzziele zum Jahresende verfehlt und ihre Investoren massiv enttäuscht haben. Selbst der Uber-Konzern, der als am höchsten bewertetes "Unicorn" gilt, machte im vergangenen Jahr einen Verlust von 4,5 Milliarden US-Dollar.

Milliardenbewertung keine Garantie für Sicherheit

Viele dieser Startups ließen sich privat finanzieren, um so schnell an viel Geld zu kommen, bevor sie an der Börse groß durchstarten können, so der Experte. Doch diese "Get big fast"-Strategie könne nicht immer gelingen, denn eine Milliarden-Bewertung sei keine Garantie für Sicherheit. Gezeigt hätten dies die Börsengänge aus 2017, bei denen 76 Prozent sich als unprofitabel erwiesen. Das sei die größte Zahl seit der Dotcom-Blase im Jahr 2000, als die unprofitablen jungen Unternehmen 81 Prozent ausmachten. "Die Volatilität und Marktkorrektur, die sich derzeit im Privatmarkt herausbilden, werden sich für junge Unternehmen, die noch Geld benötigen und mehr Finanzmittel verbrauchen, als sie einnehmen, noch weiter verstärken", so der Experte.

Was tun als Investor?

Doch nicht alle Unicorns müssten sich zwingend als unprofitabel erweisen. Atlassian sei ein Beispiel für ein gelungenes IPO. Hinzu kommt, dass nicht nur Unicorns, sondern auch normale Startups oft überbewertet sind. Beispiel hierfür sei das Kosmetik-Unternehmen Birchbox, das mit 500 Millionen US-Dollar bewertet wurde, dessen IPO sich jedoch als erfolglos erwies. Am Ende wurde das Unternehmen von einem seiner Investoren für 15 Millionen US-Dollar aufgekauft. Investoren empfiehlt Wright also, achtsam zu sein und zweimal zu überlegen, ob sie wirklich in ein Unicorn-IPO investieren wollen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: albund / Shutterstock.com, Robert Lucian Crusitu / Shutterstock.com

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27.07.2018Atlassian BuyCanaccord Adams
27.07.2018Atlassian Market PerformBMO Capital Markets
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29.05.2019Atlassian NeutralBTIG Research
23.10.2018Atlassian HoldNeedham & Company, LLC
15.11.2016Atlassian A Sector WeightPacific Crest Securities Inc.
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