Celesio möglicher MDAXAbsteiger - Hoffnung für Hella und PBB

Es wäre selbst für viele Index-Experten ein Überraschungscoup.

Am Donnerstag, 3. September kommt der Arbeitskreis Aktienindizes zu seiner regulären Sitzung zusammen, um über Änderungen zu beraten. Nach dem Börsenschluss in den USA werden sie dann von der Deutschen Börse bekannt gegeben und zum Montag, 21. September umgesetzt. Wichtig ist dies vor allem für Fonds, die den Index exakt nachbilden (ETF), da sie diese dann entsprechend umschichten und umgewichten müssen, was in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse hat.

Als ziemlich sicher gilt unter Index-Experten längst, dass der Ende 2014 an die Börse gegangene Autozulieferer Hella in den Index der mittelgroßen Aktien aufgenommen und den angeschlagenen Modekonzern GERRY WEBER International ersetzen wird. Zudem könnte dies auch der erst Mitte Juli dieses Jahres in neuem Kleid wieder an die Börse gegangenen Deutschen Pfandbriefbank (pbb) gelingen. Sie war aus der 2009 mit der HRE fusionierten Depfa hervorgegangen. Eine Unsicherheit gibt es hier allerdings hinsichtlich des Börsenumsatzes.

Sollte es PBB in den MDax schaffen, könnte Celesio den Platz räumen müssen, denn das Delisting des von McKesson übernommenen Unternehmens findet laut den Regeln der Deutschen Börse "spätestens zum 8. Oktober" statt. Es kann aber auch bereits zum anstehenden Verkettungstermin erfolgen. Sollte sich die Deutsche Börse an diesem Donnerstag dagegen entscheiden, wird sie im Oktober einen außerordentlichen Austausch vornehmen müssen. Der Nachfolger für den frei werdenden Platz würde dann am Montag, 5. Oktober, benannt.

Mit dem Autozulieferer ElringKlinger könnte es noch einen weiteren Index-Absteiger geben, und mit der Aktie des Außenwerbespezialisten Ströer stünde zugleich ein weiterer Aufnahmekandidat für den Index der mittelgroßen Werte parat./ck/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)