Neues Geschäftsmodell: Sparkasse verkauft jetzt Pizza

Den "unsinnigen Donnerstag" haben die Sparkasse Niederbayern-Mitte und ihr Chef Walter Strohmaier genutzt, um auf die Niedrigzinsproblematik aufmerksam zu machen. Kurzerhand bot die Sparkasse ein neues Produkt in ihrer Produktpalette an: die "Pizza Draghi"

"Pizza Draghi mit Negativkalorien"

Für einen Tag gab es in der Sparkasse ein ganz besonderes Angebot zum Schlemmen: Die "Pizza Draghi" mit ausgewiesenen "Negativkalorien" konnten Kunden in der Sparkasse Niederbayern-Mitte, natürlich ohne festen Preis, am "unsinnigen Donnerstag" (wie in Bayern der Donnerstag vor dem Aschermittwoch genannt wird) erwerben.
"Wir wollen damit den Versuch starten, den uns namenhafte EZB-Politiker immer wieder mal ans Herz legen: Das Erschließen neuer Geschäftsmodelle", so Walter Strohmaier, Chef der örtlichen Sparkasse und Obmann aller Sparkassen in Bayern.

Die "Pizza Draghi mit Negativkalorien" ist eine Anspielung auf die extreme Niedrigzinspolitik der EZB und der überbordenden Regulatorik, welche vor allem kleinere Institute belastet. Mit der Pizza möchte er als "Anwalt der Sparer" ebenfalls darauf aufmerksam machen, dass die EZB-Nullzinspolitik zugunsten "maroder Finanzsysteme" einiger europäischer Staaten vor allem die deutschen Sparer belaste, so Strohmaier. So käme die Sparkasse nun den Forderungen von Bankenaufsicht und Verbraucherschützern nach und bastle an ihrem Geschäftsmodell, zumindest in der Narrenzeit.

Der Tag, an dem die Verkaufsaktion der "Pizza Draghi" ihre Geburt feiert, ist nicht zufällig gewählt. Der "unsinnige Donnerstag" legt laut Strohmaier "einige Assoziationen" mit den Regulierungsvorschriften der EZB nahe. Das Geld, dass durch das salzige Draghi-Gebäck eingenommen wurde, ging an einen guten Zweck.

Redaktion finanzen.net