thyssenkrupp will Marineschiffbau nicht an Naval Group verkaufen
Ein Verkauf der defizitären Thyssenkrupp Marine Systems an die staatliche französische Naval Group kommt für den Mutterkonzern aus Essen nicht infrage.
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Der verantwortliche Konzernvorstand Oliver Burkhard widersprach am Montag dezidiert einem Bericht des Handelsblatts, wonach thyssenkrupp bei einem guten Angebot aus Paris verkaufsbereit sei.
thyssenkrupp investiere in den Marineschiffbau und stelle das Geschäft für den internationalen Wettbewerb stark auf, sagte Burkhard: "Das in den Medien aufgeworfene Thema einer Konsolidierung mit einem französischen Partner ist deshalb kein Thema für uns." Laut Handelsblatt unternimmt die Naval Group nach Jahren einen neuen Anlauf zur Übernahme der Werften in Kiel, Hamburg und Emden.
Burkhard schloss eine spätere Fusion allerdings nicht grundsätzlich aus: "Wir haben immer gesagt, dass wir offen sind für eine Diskussion um eine europäische Konsolidierung des Marineschiffbaus, wenn das wirtschaftlich darstellbar und politisch gewollt ist."
Das Geschäft mit Kriegsschiffen und Unterseebooten war erst kürzlich aus dem Geschäftsbereich Industrial Solutions herausgelöst und direkt dem Konzernvorstand unterstellt worden. Anders als der Aufzugsbau, das Autokomponentengeschäft und der Anlagenbau soll es bei der Konzernteilung Anfang 2020 nicht thyssenkrupp Industrials sondern thyssenkrupp Materials zugeordnet werden, in dem das Werkstoffgeschäft gebündelt wird.
Deshalb wird in Branchenkreisen mit einem späteren Verkauf der Marinewerften gerechnet, die dem Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 128 Millionen Euro einbrockten, nachdem bei einem U-Boot-Projekt mit der Türkei die Kosten aus dem Ruder gelaufen waren. Im neuen Geschäftsjahr will thyssenkrupp aber das Ergebnis in Richtung einer schwarzen Null verbessern.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: thyssenkrupp AG, Quinta / Shutterstock.com
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