EU will Griechenland in Eurozone behalten
Kurz vor der Präsidentenwahl in Griechenland hat die EU-Kommission den Verbleib des Landes in der Eurozone als "einzige Option" bezeichnet.
Das "einzige Szenario", auf dessen Grundlage die Kommission arbeite, sei, das Land "sehr fest im Eurogebiet zu halten", sagte eine Kommissionssprecherin am Montag in Brüssel. Die Unterstützung der EU-Kommission für die Anstrengungen der griechischen Regierung und des griechischen Volkes seien "sehr klar". EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici wurde ab Montagnachmittag zu einem zweitägigen Besuch in Athen erwartet.
Die griechische Regierung hatte vergangene Woche die erste Runde der Präsidentenwahl auf Mittwoch vorgezogen. Falls die Wahl des Staatsoberhauptes durch das Parlament nach drei Runden misslingt, müssten Neuwahlen für die Volksvertretung angesetzt werden. Dies hatte in den vergangenen Tagen Unruhe an den Börsen und Finanzmärkten ausgelöst. Denn aus dem Urnengang würde Umfragen zufolge voraussichtlich das Linksbündnis Syriza als Sieger hervorgehen, das den von den internationalen Gläubigern auferlegten Sparkurs strikt ablehnt.
Griechenland war 2010 nur durch internationale Hilfsprogramme vor dem Bankrott gerettet worden. Ziel der Regierung in Athen ist es nun, nach vier Jahren unter Kontrolle der Gläubiger-Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds möglichst schnell aus dem Hilfsprogramm auszusteigen. Dies stieß aber auf Vorbehalte bei europäischen Partnern, die das Land noch nicht über dem Berg sehen. Das Hilfsprogramm sollte deshalb ursprünglich bis Mitte 2015 verlängert werden. Die Finanzminister der Eurozone stimmten dann schließlich einer Verlängerung um lediglich zwei Monate zu.
DJG/sha
(BRüSSEL (AFP) Dow Jones Newswires
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