2,8 Milliarden Euro

Griechenland erhält weitere Tranche des Hilfspakets

25.10.16 06:35 Uhr

Griechenland erhält weitere Tranche des Hilfspakets | finanzen.net

Griechenland darf auf neue Unterstützung seiner Gläubiger hoffen.

Wie drei Vertreter der Eurozone am Montag berichteten, wird das schuldengeplagte Land neue Kredite in Höhe von 2,8 Milliarden Euro erhalten, nachdem es wichtige Reformschritte vollzogen hat.

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   Die Auszahlung der nächsten Hilfstranche, welcher der Euro-Rettungsfonds ESM am Dienstag offiziell zustimmen soll, setzt den formalen Schlussstrich unter die erste Überprüfung des Hilfspakets für Griechenland von bis zu 86 Milliarden Euro, auf das sich Athen und die Euro-Länder im vergangenen Sommer geeinigt hatten.

   Die Summe von 2,8 Milliarden Euro setzt sich zusammen aus 1,1 Milliarden Euro, die Griechenland für seinen Schuldendienst verwenden soll, und weiteren 1,7 Milliarden Euro, mit denen das Land Zahlungsrückstände bei heimischen Unternehmen begleichen soll.

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   Die Tranche von 1,1 Milliarden Euro hatten die Euro-Finanzminister schon am 11. Oktober freigegeben, obwohl Deutschland Bedenken anmeldete, weil die Einrichtung des griechischen Privatisierungsfonds zu lange dauerte.

   Die geforderten Reformen betrafen neben dem Privatisierungsfonds, mit dessen Hilfe Griechenland einen Teil seiner Staatsschulden tilgen soll, den Energiesektor und das Pensionssystem.

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   Bedingung für die Freigabe der restlichen Summe von 1,7 Milliarden Euro war, dass Griechenland Schulden bei heimischen Unternehmen beglich.

   Vertreter der Gläubiger Griechenlands - der EU, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) - halten sich seit vergangener Woche zu Verhandlungen in Athen auf.

   Bis zum Ende der Woche soll im Rahmen der zweiten Überprüfung des Hilfspakets auch eine erste Verhandlungsrunde über weitere Maßnahmen, hauptsächlich die politisch heikle Reform des Arbeitsmarkts, abgeschlossen sein. Vertreter Griechenlands hoffen, dass die zweite Überprüfung bis zum Ende des Jahres beendet ist, womit der Weg frei wäre für weitere Gespräche über eine Restrukturierung der griechischen Schulden.

   Viele Länder der Eurozone, allen voran Deutschland, wollen aber erst dann über einen Schuldenerlass für Griechenland verhandeln, wenn das Hilfsprogramm im Jahr 2018 endet. Allerdings ist ungewiss, ob der IWF sich weiter an dem Rettungsprogramm beteiligen wird. Das könnte künftige Verhandlungen überschatten. Der IWF hat als Voraussetzung für weitere Hilfe an Griechenland wiederholt detailliertere und umfangreichere Schuldenerleichterungen gefordert, als die europäischen Gläubiger gewähren wollten.

Von Viktoria Dendrinou

BRÜSSEL (Dow Jones)

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