Deutsche Staatsschulden klettern auf neuen Höchststand
Die deutschen Staatsschulden sind zum Jahresende 2021 auf einen neuen Höchststand gestiegen.
Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte waren mit 2,320 Billionen Euro bei Kreditinstituten und Unternehmen verschuldet, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 27.906 Euro.
Gegenüber dem Jahresende 2020 lag die öffentliche Verschuldung um 6,8 Prozent oder 146,9 Milliarden Euro höher, was insbesondere beim Bund, aber auch bei einigen Ländern weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 nahm die Verschuldung im vierten Quartal um 1,6 Prozent oder 35,7 Milliarden Euro zu.
Beim Bund stiegen die Schulden des Öffentlichen Gesamthaushalts am Jahresende 2021 gegenüber 2020 um 10,3 Prozent beziehungsweise 145,0 Milliarden Euro auf 1.548,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 nahm seine Verschuldung um 2,9 Prozent beziehungsweise 43,6 Milliarden Euro zu.
Die Länder waren Ende 2021 mit 638,1 Milliarden Euro verschuldet, das waren 0,3 Prozent oder 2,1 Milliarden Euro mehr als Ende 2020. Gegenüber dem dritten Quartal verzeichneten sie hingegen einen Schuldenrückgang um 7,1 Milliarden Euro beziehungsweise 1,1 Prozent.
Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände war leicht rückläufig. Sie sank zum Jahresende 2021 gegenüber dem Jahresende 2020 um 0,2 Prozent beziehungsweise 217 Millionen auf 133,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 ging der Schuldenstand um 0,6 Prozent beziehungsweise 816 Millionen Euro zurück.
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)
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